Frauen investieren – aber wie?

Goldenes Besteck

Der diesjährige Frauentag stand unter dem Motto „In Frauen investieren“. Zu diesem Anlass wollten wir einmal schauen: Wie investieren Frauen eigentlich? Gibt es Geschlechterunterschiede? Was sind die Hürden? Erfahrt hier, warum Frauen noch immer vor ETFs zurückscheuen und die Börse meiden.

Einigkeit unter den Geschlechtern bei Anlageform

Was deutsche Männer und Frauen eint, ist die Liebe zum Girokonto. Appinio befragte 2.000 Deutsche (quotiert nach Alter und Geschlecht) und fand heraus, dass 73 Prozent ihr Geld am liebsten auf einem Girokonto lassen, ganze 47 Prozent bevorzugen Bargeld (47 Prozent) und 43 Prozent haben dafür ein Sparkonto. 

Nur etwa ein Viertel setzt auf ein Festgeldkonto (28 Prozent) oder das Wertpapier-/Brokerage Konto (27 Prozent). Lediglich 17 Prozent besitzen eine Lebensversicherung, 13 Prozent legen ihr Geld in digitaler Währung bzw. Krypto an.

Männer sind risikofreudiger

Zu beobachten ist dennoch, dass Männer sehr viel häufiger Geld in eine digitale Währung bzw. Krypto anlegen (18 vs. 8 Prozent der Frauen). Auch in Wertpapiere wie Aktien, ETFs oder Anleihen investieren sie nahezu doppelt so häufig wie Frauen (35 vs. 19 Prozent der Frauen). Investieren Frauen also einfach weniger gern? Die Gründe sind an anderer Stelle zu finden.

Es braucht eine Finanzbildung für Frauen

In der Umfrage gaben 60 Prozent der Frauen an, auch in Zukunft (eher) nicht in Wertpapiere investieren zu wollen. Die Gründe liegen nicht im fehlenden Willen. Ganz im Gegenteil: Im Hinblick auf die Altersarmut unter Frauen suchen vermutlich viele von ihnen Möglichkeiten, ihr Geld zu vermehren bzw. gut anzulegen. 

Der Grund liegt vielmehr in einer großen Unsicherheit: 

  • Zwei von drei Frauen finden, dass sie sich zu wenig mit der Materie auskennen (66 Prozent),
  • mehr als die Hälfte aller befragten Frauen glaubt, dass ihr Kenntnisstand über Geldanlagen für eine gute Anlagestrategie nicht ausreichend sei (53 Prozent), 
  • 37 Prozent der Frauen vermissen verständliche Erklärungen zu Anlageprodukten bei der Betreuung durch Banken oder Finanzinstitutionen und
  • mehr als jeder Fünften fehlt es hier zudem an finanziellen (Weiter-)Bildungsangeboten (22 Prozent).

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt eine weitere Umfrage. Readly, einer der führenden Anbieter für digitale Zeitschriften, gab eine YouGov-Umfrage unter 1.000 Personen in Auftrag. Auch hier hielt sich nur etwas mehr als die Hälfte der befragten Frauen für finanziell kompetent (54 Prozent). 

Websession Optionenhandel

Finanzbildung: Wo holen sich Frauen Aktientipps?

Männer wählen den klassischen Weg und informieren sich über die Bank (30 Prozent) über Anlagemöglichkeiten und lesen Finanz- und Wirtschaftsmagazine sowie Zeitungen (28 Prozent). 50 Prozent geht zur Recherche online. Auch Frauen wählen oft die Bankberatung (37 Prozent) oder die Online-Recherche (35 Prozent). Fachmagazine wählen sie jedoch signifikant weniger häufig (15 Prozent). Dagegen holt sich jede vierte Frau Tipps und Infos aus der Familie oder von Freund:innen ab (25 Prozent), während diesen Weg nur jeder fünfte Mann präferiert.

Die Top-Quellen für Finanzwissen der Frauen (Readly):

  • Bank/der Bankberater (37 Prozent)
  • Online-Recherche (35 Prozent)
  • Freunde und Familie (26 Prozent)
  • Finanzmagazine (15 Prozent)
  • Social Media (14 Prozent)

Was lässt sich also sagen? Frauen investieren. Bisher nutzen sie dazu aber eher klassische Wege wie das Sparkonto oder das Girokonto – wobei sie die Chance auf Zinsen vertun. Vielen Frauen fehlt nach eigener Einschätzung die notwenige Finanzbildung, um richtige Investitionsentscheidungen treffen zu können. Hier braucht es noch mehr Mut, sich diesem wichtigen Thema anzunehmen, denn: Investing Is No Rocket Science!

Wir wollen es wissen!

Welche Fragen habt ihr zum Thema Money Mindset? Welche Informationen benötigt ihr als Frauen zum Investieren? Schreibt uns eure Frage an redaktion@ikonista.de, damit wir euch passgenaue ikonist:a-Beiträge für eure Finanzbildung anbieten können. Und wenn ihr direkt starten möchtet, dann kommt am 14. März in unsere ikonist:a Websession mit Finanzexpertin, Investment-Podcasterin und -Mentorin Anne Schwedt. Sie zeigt euch, wie der Optionshandel funktioniert (keine Anlageberatung).

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