Strategisch netzwerken: 10 Tipps, wie du direkt loslegen kannst

Frauen netzwerken ständig, sie haben das Netzwerken quasi erfunden. Denn während man sich über Privates austauscht und etwas über die Familie der Nachbarin erfährt, stärkt man die Bindungen an das Umfeld.

Bild: Marie Maerz/photocase.de

Nicht anders in Frauen-Netzwerken: Hier wird geklüngelt und sich ausgetauscht, geholfen und bestärkt. Doch wenn wir mal ein bisschen kritischer gucken, dann wird eines schnell klar: Frauen netzwerken anders – und leider in der Regel weniger erfolgreich als Männer. Während diese Seilschaften bilden, wo der eine den anderen mit nach oben zieht, bleiben Frauen oft in ihrer Wohlfühlzone und vernetzen sich auf gleicher Hierarchieebene.

Verlasssen wir doch unsere Wohlfühlzone und gehen wir das Netzwerken strategisch an. Diese zehn Regeln halte ich dabei für unerlässlich:

Regel Nr. 1: Spielen Sie mit den Jungs!

In reinen Frauen-Netzwerken werden selten Geschäfte gemacht. Geld und Aufträge locken eher in gemischten Gruppen. Also schauen Sie sich Netzwerke wie Branchen- oder Berufsverbände, die örtliche IHK-Vollversammlung oder andere Kammergremien an, die für Ihr Weiterkommen wichtig sein können. Für Unternehmerinnen sind das sicher andere als für Managerinnen. Haben Sie bitte keine Scheu, wenn Ihnen das berechnend vorkommt. Strategisches Vorgehen, Verbindlichkeit und Herzlichkeit schließen sich überhaupt nicht aus!

Regel Nr. 2: Netzwerktreffen sind Arbeit.

Nehmen Sie sich etwas für jedes Treffen vor: Heute rede ich mit drei Leuten, die ich noch nicht kenne. Außerdem spreche ich mit mindestens einer Person über mein neues Projekt.

Regel Nr. 3: Da Netzwerken zu Ihrer Arbeit gehört, müssen Sie diesem Zeit, Geld und Ressourcen einräumen. 

Ein Teil davon kann aus Ihrer Arbeitszeit kommen, zum Beispiel Besuche bei Konferenzen, Tagungen etc., anderes werden Sie in Ihrer Freizeit erledigen müssen. Dafür müssen Sie auch bei Partner und Familie klar machen: Diese Zeit brauche ich für meinen Job!

Regel Nr. 4: Behalten Sie die Kontrolle über Ihr Bild. 

Sie haben es in der Hand, wie Sie sich präsentieren. Ihr Gegenüber muss nicht wissen, wie schwierig das neue Projekt ist oder ob die Kinderbetreuung in Ihrer Stadt eine echte Herausforderung ist. Es sei denn, Sie wollen genau das zeigen. Auch wenn Sie als Unternehmerin noch gleichzeitig drei Jobs erledigen, um Ihre Erfolgsidee zu finanzieren, erzählen Sie von der Idee und preisen Sie diese an. Denn nur diese ist im Zweifel spannend und wird weiter erzählt.

Regel Nr. 5: Ihr Elevator Pitch (in verschiedenen Längen) steht!

Beim Elevator Pitch stellen wir uns vor, dass wir in den Aufzug steigen und dabei auf den Personalvorstand, den Business Angel oder jemand anderen mehr oder weniger Einflussreichen treffen (- so genau weiß man das ja auch nicht immer -). Nun haben Sie 30 Sekunden Zeit, sich und Ihr Anliegen vorzustellen. Da müssen Sie sich kurz halten. Sinnvoll ist es allerdings, auch längere Versionen für Smalltalk-Situationen zu üben.

Regel Nr. 6: Gehen Sie aktiv auf die Suche nach „Hubs“. 

Personen also, die in Ihrem Fachgebiet wichtig und einflussreich sind. Diese Leute wollen Sie kennen lernen. Wenn es nicht direkt und sofort funktioniert, dann eben über Umwege.

Regel Nr. 7: Seien Sie selbst verbindlich – und langmütig mit anderen.

Aufgaben, die Sie zusagen, müssen Sie auch einhalten. Wenn Sie sich zu einem bestimmten Termin melden wollten, machen Sie das auch. Seien Sie erst einmal langmütig mit getroffenen Zusagen anderer Menschen. Manche Leute versprechen mehr, als sie einhalten können, oder ihnen kommt etwas dazwischen, gerade bei den begehrten „Hubs“ passiert das häufig. Fragen Sie freundlich nach, ohne beleidigten Unterton.

Regel Nr. 8: Werden Sie zur Förderin.

Schlagen Sie andere Frauen (und Männer) für Jobs, Aufträge etc. vor. Machen Sie deutlich, dass die Empfehlung von Ihnen kam.

Regel Nr. 9: Lernen Sie zu nehmen.

Wenn Sie empfohlen werden, ist das ein großer Vertrauensbeweis. Vertrauen Sie also auch darauf, dass man Sie nicht leichtfertig weiterempfiehlt, sondern schon weiß, warum man dies macht. Bedanken Sie sich kurz persönlich! Und wenn sich eine Gelegenheit ergibt, freut sich der Empfehler sicher über eine Essenseinladung.

Regel Nr. 10: Machen Sie einen regelmäßigen Check Ihrer Netzwerke und hinterfragen Sie sich dabei auch selbst!

Hierbei geht es um die Erfolgsmessung: Was hat mir mein Netzwerk gebracht? Wie sehr habe ich mich in mein Netzwerk eingebracht und erst einmal eingezahlt (Zeit, Geld, Ressourcen)? Kann ich mein Engagement verändern und vielleicht ein Amt mit mehr Sichtbarbeit, mehr Vernetzungsmöglichkeiten übernehmen?

Hier noch ein paar Tipps aus einem Vortrag bei der Agentur denkwerk in Köln: – „Richtig oder falsch? Männer klüngeln so, Frauen anders“:

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