Glücklich haben Sie Ihre Bewerbung verschickt oder sich übers Online-Formular beworben. Vage haben Sie noch in Erinnerung, dass auch von einem Telefoninterview die Rede war. Sie stehen unter der Dusche oder kochen gerade Essen für Ihren Liebsten.
Da klingelt das Telefon, Sie stürzen hin, weil es ja Ihr Schatz sein könnte.
Nein, es ist:
Guten Tag, mein Name ist Lars Schmied von XYZ Unternehmen aus dem Recruiting. Wir haben ein paar Fragen zu Ihrer Bewerbung. Haben Sie gerade einen kurzen Moment Zeit?
Umgang mit Überraschungen beim Telefoninterview
In keinem Fall, niemals, sollten Sie jetzt Zeit haben! Spontane wichtige Telefongespräche, vor allem mit einem Arbeitgeber, klappen meist nicht gut.
Mit Vorbereitung können Sie es auf jeden Fall besser machen!
Im Business übrigens auch nicht. Auch dort ist es immer besser, sich vor einem Telefonat noch einmal Gedanken über die eigenen Wünsche und Ziele zu machen. Für Sie als Bewerber ist es also besser, wenn Sie sich vorher noch einmal Ihre Unterlagen anschauen können und auch noch einmal die neuesten Informationen zum Unternehmen durchlesen.
Doch wie können Sie der Situation entkommen?
Rechnen Sie zunächst damit, dass in der Bewerbungsphase solche Anrufe von Personalern kommen. Daher hinterlassen Sie auf dem Anrufbeantworter Ihren Namen und einen netten Gruß. Sagen Sie eventuell Ihren Mitbewohner oder Ihrer Familie Bescheid. Oder Sie geben gleich eine Mobilnummer an.
Rechnen Sie aber auch hier damit, dass man Sie jederzeit kontaktieren kann. Wenn Sie eine Nummer nicht sofort erkennen, melden Sie sich am besten geschäftsmäßig, also: „Markus Müller am Apparat. Was kann ich für Sie tun?“
Wenn der Anruf kommt, nehmen Sie erst einmal den Ball auf:
Guten Tag, Herr Schmidt! Ich freue mich über Ihren Anruf. Ich bin nur leider gerade auf dem Sprung zu einem wichtigen Termin an meiner Hochschule (Verwaltung, unflexibel, lässt sich nicht verschieben). Können wir morgen um die gleiche Zeit miteinander telefonieren?
(oder wann immer es Ihnen passt). Schlagen Sie selbst einen Termin vor, dann kann der Personaler am anderen Ende der Leitung direkt zustimmen.
Und dann gehen Sie am nächsten Tag gut vorbereitet und entspannt ins Gespräch.
Die Vorbereitung aufs Telefoninterview
Zur Vorbereitung lesen Sie sich noch einmal Ihre Unterlagen durch. Schauen Sie sich auch noch einmal genau an, welche Projekte Sie angegeben haben, welche Zahlen Sie genannt haben.
Können Sie diese noch nachvollziehen bzw. auch erklären? Gehen Sie auch noch einmal die Unterlagen und Informationen zum Unternehmen durch. Hat sich in der Zwischenzeit etwas Neues ergeben, gibt es neue Pressemeldungen, einen neuen Quartalsbericht?
Rechnen Sie auch damit, dass der Interviewer zwischenzeitlich vom Deutschen ins Englische wechselt oder das gesamte Gespräch auf englisch geführt wird.
Ebenfalls wichtig: Ihre Selbstpräsentation
Wahrscheinlich wird man Sie auch bitten, Ihren Lebenslauf einmal kurz zusammenzufassen. Das ist im Grunde ein Vorgriff auf Ihre Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch. Fassen Sie daher Ihren Lebenslauf kurz zusammen und üben Sie diesen Punkt ein paar Mal. Sie werden sehen, dass Sie so schnell lockerer und sicherer werden.
Wo hakt es?
Der Personaler wird im Gespräch an ein paar Punkten nachfragen, die ihm noch nicht klar geworden sind oder die besonders wichtig für den nachgefragten Job sind. Hier können Sie sich gut im Vorfeld überlegen, was für das Unternehmen zentral sein könnte und sich entsprechend vorbereiten.
Machen Sie sich aber auch klar, dass sich nicht alles vorhersehen lässt. Es gibt allerdings ein paar kleine Tricks, die Sie am Telefon souveräner wirken lassen:
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Stehen Sie auf!
Sie werden überrascht sein, wie viel das ausmacht. Hören Sie einfach mal nach.
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Lächeln Sie!
Auch das ist ein Trick für Telefonverkäufer. Wenden Sie ihn an, es lohnt sich.
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Legen Sie sich Ihre Unterlagen vor sich hin.
Und am besten nur diese, denn alles andere könnte Sie ablenken und Ihre Konzentration stören.
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Halten Sie Papier, Stift und Kalender bereit.
Wenn Sie sich etwas notieren oder einen weiteren Gesprächstermin vereinbaren möchten, sollten Sie nicht erst suchen müssen.
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Bild: theelectriclowrider/photocase.de