Unternehmenskultur: Mit Beständigkeit Flexibilität sichern

Unternehmenskultur ist ein vielschichtiger Begriff. Wir erklären, was er heutzutage bedeutet und wie wichtig er für Unternehmen ist, die in ihrem Markt erfolgreich sein wollen. Außerdem zeigen wir, wie eine solide, beständige Kultur sicherstellt, dass ein Unternehmen flexibel agieren kann.

Bild: suze/photocase.de

Die richtige Unternehmenskultur entwickeln

Wie genau die „richtige“ Unternehmenskultur für ein Unternehmen aussieht, ist schwer zu sagen. Das hängt nicht zuletzt von den Gründer*innen, der Chefetage und den Mitarbeiter*innen ab. Eine Kultur ist niemals etwas, was von außen beeinflusst werden kann.

Wenn ein Betrieb eine eigene Kultur entwickeln, erkennen oder verändern möchte, muss das von innen heraus geschehen. Wenn die Chefetage für das eigene Unternehmen nach außen hin die Werte Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Sorgfalt verkörpern möchte, sollten diese auch intern gelebt werden. Vorgesetzte müssen pünktlich erscheinen, Deadlines eingehalten und Gehälter rechtzeitig überwiesen werden.

Wenn in einem dieser Bereiche Schwierigkeiten auftreten, sollte man mit professionellen Maßnahmen gegensteuern. Bei Unpünktlichkeit helfen Zeitmanagement-Tools, ebenso bei der Einhaltung von wichtigen Deadlines. Wenn die Finanzverwaltung Probleme damit hat, Überweisungen pünktlich zu tätigen, ist die Einführung unterstützender Software ratsam. Es gibt Abrechnungstools von professionellen Anbietern, die über mehr Funktionen verfügen, als die bloße Lohnüberweisung. Mittlerweile sind diese Programme sogar im Browser verfügbar und funktionieren ohne vorherige Downloads. Hier gibt es zum Beispiel genauere Informationen über die Funktionen der Online-Lohnabrechnung.

Wenn Teamwork und Zusammenhalt wichtige Werte sind, helfen Teamevents dabei, die Mitarbeiter der eigenen Firma zusammenzuschweißen. Wer in seinem Betrieb besonderen Wert auf Innovation legt, sollte allen Mitarbeitern die Chance geben, sich daran zu beteiligen.

Eine Möglichkeit sind zum Beispiel „Open-Mic-Days“: Das sind Tage, an denen die Großteile der Belegschaft und der Chefetage zusammensitzen und jeder, der möchte, kann seine Gedanken oder Ideen zu einer Situation oder einem Thema äußern. Das stärkt die interne Kommunikation und sorgt für eine offene Dialogkultur.
Natürlich sind das nur Beispiele. Wie zwei Big Player der globalen Wirtschaft ihre eigene Unternehmenskultur pflegen oder entwickelt haben, zeigen wir jetzt:

Alphabet Inc.

Kaum ein Unternehmen wirbt so offensiv mit der eigenen Kultur wie die Holding von Google LLC. Kostenloser Lunch für alle Mitarbeiter, kostenlose Wohnungen, eigene Pubs, Bällebäder auf der Arbeit. Was für viele nach Hollywoodklischees aus der Startup-Welt klingt, ist dort Realität.

Nicht nur diese Annehmlichkeiten sind es, mit denen Google neue Mitarbeiter wirbt. Besonders stark rückt man die freie Zeiteinteilung und die flachen Hierarchien in den Fokus. Die Mitarbeiter werden aktiv angehalten, Kritik und Feedback gegenüber Vorgesetzten zu äußern und sich intensiv in alle Prozesse einzubringen. Auf dieser Basis wird eine Atmosphäre vermittelt, die effiziente Arbeit belohnt, Fehler zulässt und vor allem daran interessiert ist, dass alle das Beste aus sich herausholen können.

Alphabet hat es geschafft, eine weltweit einzigartige Fusion aus Gemeinschafts- und Leistungskultur zu schaffen. Die Marktbeherrschende Stellung der Holding in zahlreichen Bereichen ist nicht zuletzt der Art und Weise zu verdanken, wie Mitarbeiter dort behandelt und gefördert werden.

Apple

Die derzeit wertvollste Marke der Welt verfolgt eine andere Strategie als Alphabet. Apple setzt auf eine starke Geschichte, um das Gemeinschaftsgefühl der Mitarbeiter zu stärken. Mit Erfolg: Alle kennen mittlerweile den „Gründungsmythos Apple“, der in der Garage der Eltern von Steve Jobs seinen Anfang nahm. Im Kampf gegen IBM war Apple der ewige Zweite, bis es zu so genialen Erfindungen wie dem Macintosh kam. Die spätere Rückkehr von Steve Jobs und der Turnaround von Apple im Jahre 1997 sorgten für einen bis heute andauernden Personenkult um Jobs.

Der große Erfolg der Apple-Produkte wurde ihm zugeschrieben, der nicht selten als Micromanager und detailversessener Workaholic auftrat. Dinge also, die in jedem anderen Unternehmen bei Führungskräften verteufelt werden. So setzte Apple sich gezielt kulturell von seinem Unternehmensumfeld ab und zehrt noch heute von diesem Erfolg. Die Kombination aus großartigem Marketing, einer klaren Unternehmenskultur und soliden Produkten haben Apple zu der Marke gemacht, die der Konzern heute ist.

Fazit: Eine Weihnachtsfeier ist keine Kultur

Zumindest nicht nur: Der Begriff der Unternehmenskultur beschreibt Werte, Normen und Einstellungen, die ein Betrieb verkörpert und vermittelt, sowohl seinen Kunden als auch seinen Mitarbeitern gegenüber. Dazu zählen so offensichtliche Dinge wie die Struktur interner Hierarchien und der Umgang der Mitarbeiter untereinander. Aber auch weniger klar zu beziffernde Merkmale wie die Feedbackkultur der Vorgesetzten oder das Verhalten konkurrierenden Betrieben gegenüber sind Bestandteil einer gelebten Unternehmenskultur. Wie wichtig diese ist, zeigt sich, wenn man sich die Big Player der globalen Wirtschaft heute ansieht.

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