Die Erfahrung zeigt leider immer wieder, dass sich Frauen bei einer Selbstpräsentation oftmals schlechter darstellen, als das eigentlich notwendig wäre. Obwohl sie in der Regel bessere Schul- und Studienleistungen zeigen und oftmals Erfahrungen vorweisen können, fällt es ihnen schwer ihre Pluspunkte optimal herauszustellen.
1. Der erste Eindruck zählt!
Unterschätze NIEMALS die Chance des ersten Eindrucks. Gerade als Frau im oft noch männlich dominierten Berufsumfeld hilft uns der Wow!-Effekt: Ein fester Händedruck, eine locker vorgetragene Rede, eine klare Haltung. Damit haben wir oft schon den wichtigsten Schritt getan!
2. Erfolge auflisten!
Was habe ich bis jetzt erreicht? Ich habe gute Noten, wie gut sind diese im Vergleich zu meinen Mitbewerbern? Wo war ich beruflich erfolgreich? Private Erfolge können dazu gehören, wenn sie berufsrelevant sein könnten. Schreibe einfach mal 10 besondere Leistung auf. Kürzen kannst du später immer noch.
3. Eine Rangliste aufstellen!
Welche dieser Erfolge sind besonders relevant für das Jobinterview? Was passt ideal zur Stelle, zum Unternehmen, zur Branche? Der Gehaltscoach Martin Wehrle empfiehlt hier sogar das Führen eines Erfolgstagebuchs
4. Ein Drehbuch schreiben!
Entwirf einen Drehplan von 3 bis 7 Minuten. Wo kannst du kürzen, welche Punkte kannst du ausführlicher benennen? Gibt es vielleicht einen Rahmen, den du deiner Präsentation verleihen kannst? Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Absolventin in einem Training kam aus China und stellte sich folgendermaßen vor: „Ich verstehe mich als Vermittlerin zwischen der deutschen und der chinesischen Kultur.“ Dann erzählte sie von ihrem Studium in Deutschland und ihre Arbeitserfahrungen bei deutschen Unternehmen in China und chinesischen Unternehmen in Deutschland ein. Perfekt!
5. Üben!
Vorm Spiegel, vor Freunden, mit anderen Frauen/Männern im Austausch. Achte unbedingt darauf, dass die Trainingspartner auch (konstruktiv) Kritik üben.
6. Üben!
Einfach jede Gelegenheit nutzen, um sich selbst zu präsentieren. Bei Messen, auf Netzwerk-Veranstaltungen, Business-Events etc. Probe verschiedene Formen: Kurz beim Elevator Pitch, etwas länger beim Small talk, ausführlich bei Podiumsdiskussionen.
7. Auf die Blickrichtung achten!
Lerne, deine Gesprächspartner anzuschauen. In der kleinen Runde beim Vorstellungsgespräch oder auch bei einem Vortrag.
8. Auf die Körpersprache achten!
Gerade sitzen, Kopf, Schultern, Oberkörper gerade halten. Frauen haben hier eher die Tendenz, sich kleiner zu machen, die Beine zu überschlagen, den Oberkörper zu beugen, die Hände zu falten, von unten nach oben zu schauen. Das ist niedlich, aber nicht stark! Wem eine raumgreifende Haltung schwer fällt, sollte sich mal ganz bewusst wie ein „Kerl“ hinsetzen: Beine breit, Füße aufgestellt, Arme aufgestützt – und dann nachhören: Wie fühlt sich das denn an? Ändert sich etwas für mich?
9. Ruhige Hände behalten!
Hier eine gute Mischung zwischen Steifheit und Rumfuchteln zu finden, ist nicht leicht. Ein guter Trick ist es, die Arme anzuwinkeln und sich so Raum für passende Gesten zu schaffen. Wer sehr nervös ist, kann sich etwas zum Festhalten mitnehmen, zum Beispiel einen Stift (besser kein Kugelschreiber oder Filzstift).
10. Zeige Begeisterung!
Wenn du über Projekte sprichst, Erfolge, dein Studium, sollte dein Gegenüber merken, dass du dich dafür begeisterst. Einen schlechten Eindruck hinterlässt es, wenn du neutral über deinen Beruf berichtest und beim Hobby so richtig strahlst und lebendig wirst.