Top-Managerinnen und Vorstände haben wir euch ja schon einige vorgestellt: Doris Albiez, Deutschland-Chefin Dell, Dr. Margarete Haase, Vorstand Deutz AG, Tamara Mendelsohn, Vize-Chefin Eventbrite und viele, viele mehr. Spannend, was diese Frauen zu sagen haben. Ebenso spannend ist es aber auch, mit den Frauen zu sprechen, die auf dem Weg sind, die selbstbewusst ihre Karriere vorantreiben, Unternehmen gründen und soziale Projekte mit ihren Ideen richtig groß machen. Deshalb haben wir nun die neue Rubrik „Nachwuchs-Ladys“ geschaffen, in der wir genau diese Frauen vorstellen.
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Den Auftakt macht Aimie-Sarah Carstensen, Head of blicksta, einem Start-up-Unternehmen unter dem Dach von Bertelsmann, und Initiatorin des Fielfalt-Blogs.
Wer bist du und was machst du?
Ich bin Aimie, 26 Jahre alt, Optimistin, Welt-Entdeckerin, Bloggerin und Head of blicksta. Aufgewachsen auf der Schwäbischen Alb mit kanadischen Wurzeln. In den letzten Jahren hatte ich glücklicherweise die Möglichkeit, verschiedene Städte im In- und Ausland für kurze oder lange Zeit als mein Zuhause bezeichnen zu können. Derzeit wohne ich in Berlin, Bielefeld, und in Deutschlands Zügen.
Als „Head of“ leite ich das Corporate Start-Up blicksta, eine Studien- und Berufsorientierungsplattform für Schüler. Ziel ist es, die Plattform erfolgreich wachsen zu lassen und täglich mehr Schüler dabei zu unterstützen, die Vielfalt ihrer beruflichen Möglichkeiten zu überblicken und sie bei der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft zu begleiten. Meine Aufgabe ist es, unser zirka 20-köpfiges Team zu leiten und das Produkt weiterzuentwickeln.
Es treibt mich an, immer wieder Neues auszuprobieren und „einfach mal zu machen“. Daher habe ich vor einigen Monaten FIELFALT (www.fielfalt.de) ins Leben gerufen. FIELFALT ist ein „shared Blog“ für und von vielfältigen Frauen, mit Hang zur Kreativität, ohne ausgebildete journalistische Fähigkeiten, mit Ambitionen und chronischem Zeitmangel. Jede kann Bloggerin und somit Teil von FIELFALT werden. Das ist insbesondere interessant für Frauen, die gerne schreiben und ihre Gedanken teilen oder andere inspirieren möchten, jedoch keine Zeit haben, einen eigenen Blog zu entwickeln.
Ein gelungener Tag ist für mich ein Tag, an dem ich etwas Neues lernen oder entdecken kann. Sei es in einem fremden Land unbekannte Gerichte zu kosten, beruflich durch ein Projekt Erfahrungen zu sammeln oder zwischenmenschlich andere Perspektiven kennenzulernen. Das macht mich glücklich und treibt mich an ;).
Was willst du bewegen, was willst du erreichen?
Mit blicksta unterstützen wir Schüler dabei, ihren eigenen Weg im Dschungel der Möglichkeiten zu finden. Mit FIELFALT machen wir jungen Frauen Mut. Bei beiden Projekten gibt es noch viele Wege, positive Veränderungen anzustoßen. Und genau diese positiven Veränderungen möchte ich in verschiedener Weise für ein Individuum und für die Gesellschaft vorantreiben und dadurch etwas bewegen.
Es ist mir sehr wichtig, für andere ein Vorbild zu sein, Mut zu machen und zu begeistern. Es erfreut und erfüllt mich, Mitarbeiter zu motivieren über ihre Grenzen hinaus zu wachsen, jungen Menschen auf ihrem Weg Mut zu machen und das scheinbar Unerreichbare gemeinsam im Team zu erreichen.
Ich habe keine großen materiellen Wünsche (ganz á la GenY), die ich mir in ein paar Jahren leisten möchte. Zudem hab ich keine berufliche Position im Kopf, die ich bis ich 50 bin, erreichen möchte. Ich denke, diese gestalten sich je nach Unternehmen und Umfeld ohnehin verschieden. Ich gehe davon aus, dass sich viele Dinge erst im Verlauf eines Berufslebens ergeben. In Zukunft möchte ich erreichen, mich selbst immer wieder einen Schritt aus meiner Komfortzone zu wagen und zwischen Unternehmertum und gesellschaftlich-sozialer Verantwortung Herausforderungen anzunehmen und diese voranzutreiben.
Was ist dir wichtig?
Es gibt kaum etwas, dass mir komplett egal ist. Je nach Situation, Herausforderung und Befinden verändert sich die Wichtigkeit von manchen Dingen; privat sowie beruflich.
Ganz nach Maslows Bedürfnispyramide bin jedoch auch ich an der Selbsterfüllung angekommen und kann Freiheit als etwas sehr Wichtiges in meinem Leben bezeichnen. Mir ist zudem wichtig, Dinge, die mich belasten, nicht einfach hinzunehmen, sondern sie anzugehen und meine Energie nicht zu verschwenden, viel zu lachen und jeden Tag zu genießen.
Zu guter Letzt: die ersten 15 Minuten nach dem Aufwachen nicht angesprochen zu werden (ich bin ein extremer Morgenmuffel) ;).
Hand aufs Herz: Hast du schon mal Hindernisse bemerkt, weil du eine Frau bist?
Meinem persönlichen Gefühl nach: Ja! Aber ich finde es schwierig, „Hindernisse“ nur aus der eigenen Perspektive zu betrachten und sie nur auf mein Geschlecht zu reduzieren. Dennoch habe auch ich hin und wieder den Eindruck, mich permanent aufs Neue mit viel Durchsetzungsvermögen beweisen zu müssen. Die Ursache kann im „Frau“-sein liegen oder einfach an meiner Persönlichkeit.
Hin und wieder empfinde ich es auch als Hindernis, den ersten Eindruck (der meist nur auf dem Optischen, Mimik und Gestik beruht) von „och, süß“ in „och, taff“ umzuwandeln.
Daran kann man aber arbeiten. Bei Hindernissen allgemein mag ich besonders das Zitat von Nietzsche: „Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen auf denen wir in die Höhe steigen“.
Jetzt mal zum Rumspinnen: Wenn du nicht für dein Leben arbeiten müsstest, was würdest du dann machen?
Die Welt entdecken und weniger Ausreden haben, Dinge nicht zu tun, aber trotzdem arbeiten. Ich würde wahrscheinlich einfach auf Basis verschiedener Ideen versuchen, Ideen in Projekte umzusetzen oder sogar ein Unternehmen zu gründen und mir über das finanzielle Risiko im ersten Schritt keine Gedanken zu machen.
Das würde wahrscheinlich dazu führen, dass ich öfter einfach mal machen würde.
Zeig uns etwas von dir? Dein Lieblingsstück, deinen Lieblingsort, deine Lieblingsstadt?
Meine Couch und mein Reisepass!
Hier findet ihr Aimie im Netz:
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