LinkedIn Profil: Tipps für die Erstellung

Wer international oder bei einem global tätigen Arbeitgeber Fuß fassen möchte, für den heißt das Online-Berufsnetzwerk der Wahl Linkedin. Hier finden Sie internationale Unternehmen und Sie können mit deren Mitarbeitern Kontakte knüpfen. In dieser Form bietet das kein anderes Netzwerk. Lesen Sie hier unsere Tipps fürs LinkedIn Profil :

Mitarbeiter internationaler Unternehmen finden sich eher bei LinkedIn, Kollegen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen tummeln sich bei XING.

LinkedIn ist also unerlässlich, wenn es um internationale Unternehmen geht, so der Netzwerk-Experte Michael Rajiv Shah, Autor des Buches Karrierebeschleunigung mit LinkedIn. Wer noch am Beginn seiner Karriere steht, sollte sich also neben einem Xing-Profil auch ein LinkedIn-Profil anlegen.

Tipp: Am besten, Sie recherchieren, wo sich Mitarbeiter aus Ihren Zielunternehmen finden lassen und nutzen das entsprechende Profil besonders intensiv.

Die Besonderheiten von LinkedIn

LinkedIn ist vom Grundsatz her amerikanisch geprägt: In den USA fragen Firmen bei Bewerbern eher nach Referenzen als nach Zeugnissen.

Kein Wunder, dass das US-Netzwerk LinkedIn von Anfang an mehr Wert auf Empfehlungen gelegt hat. Das zeigt sich vor allem bei manchen Funktionen im Profil, zum Beispiel, wenn es darum geht, Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu bestätigen.

Kontaktanfrage bei LinkedIn

Früher fragte LinkedIn immer, woher Sie Ihren neuen Kontakt kannten und ließ keine Kontaktanfragen an Personen zu, die Sie nicht kannten. Das wurde mittlerweile geändert, was zu wesentlich mehr Kontaktfreude bei LinkedIn, vor allem auch im deutschsprachigen Raum geführt hat. Vor allem in der Schweiz hat LinkedIn Xing bei den Nutzerzahlen überholt.

Das Basis-Profil bei LinkedIn reicht aus

Die teuren Premium-Accounts können Sie sich erst einmal sparen. Wenn Sie aktiv auf LinkedIn sind und sich mit  Mitarbeitern aus Unternehmen vernetzen, können Sie diesen auch ohne Premium-Abonnement Nachrichten schicken.

Mittlerweile hat LinkedIn seine Preispolitik in Deutschland angepasst und bietet ein Premium-Light-Produkt an, das wichtige Funktionen bietet. Leider ist das Abonnement dafür etwas schwer zu finden, daher hier einmal die Vorgehensweise:

  • Wenn man bei LinkedIn eingeloggt ist, oben rechts auf den Button gehen „Premium neu aktivieren“, dann lässt die günstigere Lösung auswählen. Hier liegt der Preis bei 10 Euro pro Monat.

Ansonsten bietet bereits das kleinste Abonnement wichtige Informationen: So können Sie Einblicke in die Bewerberstatistik erhalten und sehen, wie Sie im Vergleich zu anderen Bewerbern abschneiden. Außerdem finden Sie Gehaltsdaten zu jeder Stelle.

Ein LinkedIn Profil erstellen

Das Ausfüllen des Profils geht dann denkbar einfach. Bei LinkedIn hat man zudem die Möglichkeit, das Profil in mehreren Sprachen auszufüllen. Hier bietet LinkedIn die Funktion, bei jedem einzelnen Abschnitt, das Profil in einer anderen Sprache anzulegen. Hier wählen Sie die von Ihnen gewünschte Sprache aus, LinkedIn überträgt die Daten aus Ihrem deutschen Profil und zeigt an, welche Felder Sie neu ausfüllen müssen.

LinkedIn und seine Funktionen

Auch bei LinkedIn sollten Sie sich – wie bei XING oder in weiteren Profilen – Gedanken zur Aussage Ihres Bildes machen. Michael Rajiv Shah weist darauf hin, dass das Bild in drei verschiedenen Größen gut aussehen muss. LinkedIn zeigt Ihnen die verschiedenen Größen an:

  • 30 x 30 Pixel in der Stichwortsuche
  • 60 x 60 Pixel im Newsstream und in der Personensuche
  • 200 x 200 Pixel im Profil selbst

Ein Vorteil bei LinkedIn ist, dass sich jede Angabe im Profil einzeln bearbeiten lässt. Sie gehen einfach auf Profil bearbeiten und können dann durch Klicken auf den kleinen, blauen Bleistift Textelemente ändern.

Schon in Ihrem persönlichen Bereich, in dem prominent Ihr Foto erscheint, können Sie so zwischen einem Slogan oder der aktuellen Position wählen. Wenn Sie hier den Slogan weglassen, verwendet LinkedIn einfach die Position Ihrer aktuellen Berufserfahrung.

Hier ein paar Vorschläge:

  • Ingenieur: Maschinenbauerin, MSc, TU München, Konstruktion Landmaschinen
  • Informatiker: Informatik, BSc, TUHH, Games Design, »Wie grüne Männchen laufen lernen«
  • BWLer: Int. Management (Uni), Branding Prozess »Frog – Grüne Limo für Gründer«
  • Sozialwissenschaftler: Master International NGO, »Getting things done with crowdfunding for social enterprises«

Auf LinkedIn gibt es analog zu »Ich suche« und »Ich biete« bei Xing die Zusammenfassung Über mich. Das ist ein freies Textfeld, in dem Sie Ziele, Erfahrungen und Motivation beschrieben werden. Auch hier kommt es auf die Keywords an. Diese sorgen dafür, dass das Profil gefunden und aufgerufen wird.

Tipp: Hier hilft eine Google-Analyse mit dem GoogleAdWords Keyword-Planer nach Schlüsselwörtern, die Sie am besten beschreiben und nach denen Ihre Wunsch-Arbeitgeber auch suchen

Die beruflichen Stationen (Berufserfahrung) erinnern vom Layout her an amerikanische Lebensläufe. LinkedIn macht es einem leicht und fragt die entsprechenden Informationen nach und nach ab. Dazu gehören: Name des Unternehmens, Titel (Ihr Jobtitel), Ort, Zeitraum, Beschreibung (Nehmen Sie sich wieder Ihre Schlüsselwörter zur Hand. Verwenden Sie Begriffe, nach denen gesucht wird und die Sie herausstechen lassen).

Wie du deine Berufserfahrung bei LinkedIn am besten bearbeitest

Bei LinkedIn kann man bei jeder einzelnen Berufs- oder Praxiserfahrung mit einem Portfolio arbeiten. Dieses ist dann der jeweiligen Station zugeordnet.
Auch wenn man vermeintlich keine oder wenig Berufserfahrung hast, hat man doch eine ganze Menge Praxiserfahrung aus der Zeit des Studiums. Wenn Sie zum Beispiel mit einem Formula Student-Team an der Hochschule einen Rennwagen gebaut und bei den Events waren, können Sie hier ein Video oder Bilder mit den Ergebnissen der letzten Saison einstellen.

Die einzelnen Stationen der Berufserfahrung lassen sich beliebig nach oben oder unten verschieben, ganz so, wie es logisch erscheint. Zudem gibt es die Möglichkeit, Projekte anzulegen, zu denen andere LinkedIn-Mitglieder hinzugefügt werden können. Diese können dann in ihren Profilen wiederum auswählen, ob sie die Projekte dort anzeigen möchten. Ein Recruiter, der auf eines der Mitglieder aufmerksam wird, kann sich so auch gleich noch weitere Profile anschauen und gegebenenfalls weitere Kandidaten ansprechen.

Tipp: Fragen Sie einen Ihrer Vorgesetzten, ob er Ihre Kenntnisse bestätigen kann. Im Gegenzug können Sie seine Kenntnisse bestätigen.

Empfohlene Profile werden wesentlich öfter in den Suchergebnissen und Vorschlägen der LinkedIn-Mitglieder angezeigt als jene weniger aktiver Mitglieder. Fragen Sie also von Anfang an nach Empfehlungen, dann werden Sie auch öfters gesehen.

Einstellungen bei LinkedIn

Bei LinkedIn bieten sich viele Möglichkeiten zur individuellen Einstellung des Profils. Unter Datenschutz & Einstellungen lassen sich zum Beispiel festlegen, was Personen sehen, deren Profil Sie besucht haben. Es lässt sich sogar bestimmen, wer das Foto sehen darf: nur direkte Kontakte, Ihr Netzwerk oder alle.

Auch im Feld Kommunikation lassen sich zahlreiche Feineinstellungen vornehmen. So können Sie festlegen,

  • wie häufig Sie Nachrichten erhalten,
  • ob Sie Push-Nachrichten* (Push-Nachricht: direkte Nachricht auf ein Mobilgerät) erhalten möchten,
  • welche Art von Nachrichten Sie erhalten möchten,
  • wer Ihnen Einladungen schicken darf,
  • welche Nachrichten Sie von LinkedIn bekommen möchten.

Nehmen Sie sich also etwas Zeit, um in Ruhe zu entscheiden, welche Einstellungen Ihnen bei der Jobsuche helfen können.

Mögliche Entscheidungskriterien:

  • Sie sind aktiv auf Jobsuche: Dann spielt es eine große Rolle, dass Sie auch gefunden werden und man Sie bewusst wahrnimmt.
  • Sie sind glücklich bei Ihrem Arbeitgeber, sind aber Angeboten anderer Unternehmen nicht abgeneigt: Dann sollten Sie Ihr Profil geschlossener halten und selbst Kontakt aufnehmen, wenn ihnen etwas interessant erscheint.

Link- und Buchtipps:

Bild: knallgrün/photocase.de

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