Lebenslauf nach Schema F? Veronika Wiesner hatte andere Pläne. Sie wollte nach dem Abitur unbedingt ins Ausland, hat Menschen aus aller Welt kennengelernt und im Norden Englands Billard für sich entdeckt. Heute arbeitet sie als Consultant in der Strategieberatung EY-Parthenon. Wie sie dabei von ihren vielfältigen Erfahrungen profitiert und warum EY in ihren Augen der ideale Arbeitgeber für weibliche Top-Nachwuchskräfte ist, verrät sie in diesem Interview.
Liebe Frau Wiesner, Deutsch, Englisch oder Französisch – welche Sprache sprechen Sie am liebsten?
Spannende Frage! Jede Sprache gefällt mir auf ihre eigene Art und Weise. Im Deutschen, meiner Muttersprache, finde ich die höchste Präzision im Ausdruck, am Französischen hat mich schon zu Schulzeiten die Sprachmelodie fasziniert. Englisch hat mich erst während meiner zwei Jahre in Lancaster so richtig begeistert – insbesondere die verschiedenen regionalen Dialekte in Großbritannien.
Apropos Großbritannien: Sie haben nach dem Abitur einen interessanten Weg eingeschlagen. Können Sie ihn kurz beschreiben?
Nach dem Abitur wollte ich unbedingt für einige Zeit ins Ausland. Zwei Jahre in Deutschland und zwei Jahre in England zu studieren mit Abschlüssen und Praktika in beiden Ländern – das war genau das Modell, das ich gesucht hatte. Also habe ich International Management in Deutschland und England an der ESB Reutlingen sowie an der Lancaster University studiert. Während meiner Studienzeit habe ich in München und London Praktika im IT-Consulting, im Marketing und in einem Start-up absolviert. Durch das Studieren und Arbeiten in zwei Ländern habe ich neue Perspektiven gewonnen und bin Menschen aus der ganzen Welt begegnet. Ich habe gelernt, mich auf eine neue Kultur einzulassen und profitiere sehr von den Erfahrungen, Freundschaften und Verbindungen aus dieser Zeit.
In Lancaster haben Sie nicht nur studiert, sondern waren auch Teil des Billard-Teams an Ihrem College. Warum gerade Billard?
Auf dem Campus der Universität in Lancaster ist die typisch britische Sportsbar-Kultur sehr ausgeprägt. Jedes College hat eine eigene Bar, in der wöchentlich 8-Ball Pool, Darts und Dominoes gegen andere Colleges gespielt werden. Da 8-Ball Pool in Deutschland eher unbekannt ist, nenne ich es einfach mal Billard. In Lancaster wollte ich es unbedingt ausprobieren! Innerhalb der 30 Semesterwochen in Lancaster konnte ich mich tatsächlich so steigern, dass ich im Folgejahr Team Captain der Frauen wurde und ins Universitätsteam aufgenommen wurde, wodurch ich an regionalen und überregionalen Wettbewerben teilnehmen konnte.
Das klingt ja spannend! Sie haben aber nicht nur selbst gespielt, sondern auch als Trainerin und Schiedsrichterin gearbeitet. Inwiefern hat Sie das bereichert?
Durch diese beiden Rollen hat sich mein Blickwinkel definitiv erweitert. Als Trainerin waren meine Hauptaufgaben, im Spiel die richtige Strategie zu wählen, das Team mit Stärken und Schwächen als Ganzes zu betrachten und die einzelnen Spielerinnen in ihren Fähigkeiten weiterzuentwickeln. In meiner Rolle als Schiedsrichterin war die Herausforderung vor allem, während des gesamten Spiels fokussiert und präsent zu sein, um auch minimale Regelabweichungen erkennen und bewerten zu können. Die Erfahrungen in beiden Rollen helfen mir jetzt auch im Beruf.
„Beruf“ ist ein gutes Stichwort: Seit 2018 arbeiten Sie in München in der Strategie- und Transaktionsberatung von EY-Parthenon. Womit beschäftigen Sie sich genau?
Ich berate Kunden aus dem Finanzdienstleistungssektor, wie Banken, Versicherungen und Zahlungsdienstleister. Die Themen sind dabei sehr vielfältig. Zu meinen vergangenen Projekten zählen beispielsweise eine Marktstudie zur Point-of-Sale-Finanzierung, die Konzeption einer IT-Strategie für die Beantragung einer Banklizenz oder die Unterstützung eines Ausschreibungsprozesses für einen IT-Dienstleister. Für meinen Arbeitsalltag bedeutet das, dass ich zum Beispiel Vertragsunterlagen erstelle, Workshops durchführe oder Analysen und Präsentationen aufbereite. Dabei bin ich ständig in engem Austausch mit meinen Mandanten und meinem Team.
Da Sie schon Erfahrung als Billard-Trainerin haben: Können Sie sich vorstellen, auch im Job mal Führungsverantwortung zu übernehmen?
Ich habe in den letzten drei Jahren bei EY gelernt, dass sich diese Frage durch aktives Tun und Ausprobieren von selbst beantwortet. Man lernt bei EY, mit vielen neuen Situationen umzugehen, sich schnell in Themen einzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Die wechselnden Rollen und Aufgaben in den Projekten fördern die ständige Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten und des Fachwissens. In diesem Wachstumsprozess und beim Vorantreiben meines beruflichen Profils bekomme ich bei EY volle Unterstützung.
Warum ist EY aus Ihrer Sicht der ideale Arbeitgeber für weibliche Top-Nachwuchskräfte?
In der Strategie- und Transaktionsberatung haben wir zum Beispiel ein aktives Frauennetzwerk. Der dadurch entstehende Erfahrungsaustausch hilft sehr – auch bei der eigenen Karriereplanung. Darüber hinaus wird Diversität und Inklusion bei EY sehr ernst genommen. Außerdem wird die Karriereentwicklung von Frauen gefördert, zum Beispiel durch spezifische Trainings und Chancengleichheit bei Beförderungen oder der personellen Besetzung von Projekten. Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen EY-Mitarbeitenden vielfältige Arbeitszeitmodelle offen.
Das klingt spannend? Jetzt mehr über die Arbeit und den Einstieg bei EY erfahren! Und hier kannst du direkt mit EY auf deren Facebook-Seite sprechen!
Weitere spannende Informationen rund um das Arbeiten bei EY erfährst du auch in deren Podcast „EY Careers Spotlight“.
*Wichtig zu wissen: Dieser Beitrag wurde von EY gesponsort. Die Auswahl der Gesprächspartnerin lag in der Hand von EY, Fragen und Redaktion der Texte ebenfalls.
Noch mehr Mittagessen? Kannst du haben:
- Lina Timm vom Media Lab Bayern
- Magdalena Rogl, Head of Digital Channels bei Microsoft
- Mittagspause am Mittwoch: Eva-Maria Bauch, Geschäftsführerin von G+J Digital Products
- Sibilla Kawala: „Unternehmertum per se bedeutet immer eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Erfahrungen.“
- Anastasia Umrik: „Eins steht fest: Ich passe in keine Schublade so richtig, ständig will ich sie sprengen – und manchmal gelingt es.“
- Jaleh Bisharat, Chief Marketing Officer von Eventbrite
- Sara Usinger, Program Manager bei einem Accelerator in Teheran