Regina Mehler hat nach 20 Jahren Marketing-Management in der IT-Branche die Seiten gewechselt und die Women Speaker Foundation gegründet, mit der sie Frauen auf die Bühne bringen möchte. Diese sind nämlich oft als Speakerinnen unterrepräsentiert.
Es gibt ja immer noch Konferenzen und Tagungen mit wenigen oder keinen weiblichen Speakern. Wie finden Sie das? Das ärgert mich natürlich (lacht). Unsere Erfahrung ist, dass Veranstalter und Organisatoren sehr oft schlichtweg mehr vom Gleichen buchen, also in althergebrachter Weise weiter ausschließlich männliche Redner anfragen oder automatisch angeboten bekommen. Mit der Women Speaker Foundation versuchen wir durch Guerilla-Mailings auf diesen Missstand aufmerksam zu machen: Wir fragen einfach bei den Veranstaltern nach. Viele haben gar nicht darüber nachgedacht. Allmählich setzt aber durchaus ein Umdenken ein.
Hier unterstützen wir dann die Veranstalter, in dem wir Frauen mit Expertenwissen auf die Bühnen zu bringen. Leider erleben wir auch immer wieder, dass wir Frauen motivieren, inspirieren und den letzten „Schupps“ geben müssen. Und dann stehen sie auf der Bühne, brillieren, bekommen gutes Feedback – und wollen wieder auf die Bühne.
Was empfehlen Sie Frauen, die aufs Podium wollen? In erster Linie braucht es eine glasklare Positionierung: All die Marketing-Aktivitäten einer Rednerin (und deren Agentur) zielen darauf ab, den Expertenstatus zu festigen und zu untermauern. So entwickelt sich ein Wiedererkennungswert, der sich auf Dauer bezahlt macht. Dazu kommt einfach Praxis, denn durch Übung entwickelt man sich weiter – und wird gleichzeitig auch bekannter.
Und wenn ich Top-Speakerin werden will? Gibt es einen Geheimtipp? Dafür braucht es eine exzellente Positionierung und einen entsprechenden Auftritt. Dies wiederum erlangt man durch sehr viel Übung, also zahlreiche Auftritte, die fast jeden auf der Bühne entspannter und damit authentischer werden lassen. Natürlich muss sich dies durch die Inhalte und das Erscheinungsbild auf der Website und in den Online-Tools wiederspiegeln. Alles aus einem Guss, das ist das A und O.
Gibt es ein Geheimrezept gegen Lampenfieber? Auch hier ist meine persönliche Empfehlung, häufig aufzutreten. Wir hatten kürzlich sogar einen Diakon in unseren Webinaren, der damit kämpfte vor der Gemeinde zu sprechen. Es gibt viele klassische Rhetorik-Tricks, die man in den landläufigen Seminaren erlernen kann. Darüber hinaus finde ich ein bisschen Lampenfieber nicht schlecht, denn damit habe ich noch die Spannung auf der Bühne und bin nicht vom eigenen Inhalt gelangweilt.
Regina Mehler hat …
… nach 20 Jahren Marketing-Management in der IT Branche die Seiten gewechselt und sich mit der Women Speaker Foundation das Ziel gesetzt, die öffentliche Wahrnehmung von Frauen maximal zu verändern. Neben der Vermittlung von Expertinnen auf die Bühnen fördert sie Sprecherinnen auch durch ein Webinar-Angebot, durch Onside-Coachings etc. und macht damit Frauen Mut, erst Ja zu sagen und dann zu überlegen, wie sie das Ziel erfüllen können. Ihre neueste Idee sind „Generalproben“, wo Frauen und auch Männer im geschützten Raum ihren anstehenden Auftritt üben können und fachliches Feedback erhalten.
Das ist uns wichtig:
Wenn Ihnen auffällt, dass bei einer Konferenz oder Tagung zu wenig Sprecherinnen zu Wort kommen, können Sie sich gern an uns oder auch direkt an Regina Mehler wenden. Die Women Speaker Foundation fragt regelmäßig bei Veranstaltern nach und Business Ladys macht dies gern öffentlich und unterstützt die WSF bei Ihrem Anliegen.