Online-Marketing für Gründerinnen

Wer mit seinem eigenen Unternehmen startet, muss viel beachten und an noch mehr denken. Und leider kommen normalerweise auch nicht die Kunden von allein. Also sollten Gründerinnen (und natürlich auch Gründer) im Marketing gut aufgestellt sein.

Dabei kann eine gute Strategie im Online-Marketing das Budget zunächst entlasten, wobei man sich keinen Illusionen hingeben sollte. Wenn ihr viel selbst machst, kostet es vor allem Zeit – und die ist bekanntlich Geld – und wenn ihr es aus der Hand gebt, ist es in der Regel nicht mit ein paar Euro getan. Aber wie solltet ihr nun vorgehen, wenn ihr es selbst machen wollt?

Grundlage ist die eigene Website. Ohne diese geht es in der Regel nicht. Für den Start kann man aber durchaus überlegen, ob es vielleicht auch mit Zwischenlösungen geht. Auf lange Sicht ist das nicht empfehlenswert. Denn nur die Inhalte der Website gehören euch, nur hier bestimmt ihr, wie diese aussehen soll.

Als Zwischenlösungen bieten sich an:

  • Für Geschäfte: Qype (Bewertungsportal, sehr beschränkte Möglichkeiten im kostenlosen Profil)
  • Für Journalistinnen: torial unter  www.torial.com (kostenfreies Portal für Journalisten, Autoren, Fotografen, Illustratoren, sehr gute Möglichkeit, das eigene Portfolio und sich zu präsentieren)
  • Für Beraterinnen: Portale wie Karriereexperten ( www.karriereexperten.com) bieten die (kostenpflichtige) Möglichkeit, sich in diesen thematischen Portalen zu präsentieren. Man kann sich mit Bild und Portfolio vorstellen, Dateien und Bilder hochladen, zur Website oder anderen Profilen verlinken etc.
  • Für jede Unternehmerin: Ein Profil bei XING oder LinkedIn. Je nachdem, wie eure Ausrichtung ist, solltet ihr bei beiden vertreten sein, für Deutschland finde ich XING nach wie vor attraktiv, vor allem, nachdem die Hamburger das Profil ordentlich aufgemöbelt haben. Im Internationalen hat sicher ein LinkedIn-Profil mehr Sinn.

Die eigene Website

Aber wie kommt man nun an die eigene Website, wenn man selbst keine Ahnung von Webprogrammierung hat? Mittlerweile finden sich hier gute, vorgefertigte Lösungen, die durchaus professionell aussehen und leicht zu bedienen sind. Hier ein paar Vorschläge:

Das Baukasten-System

Bei einem Internetprovider kann sich jeder seine eigene Website einrichten und direkt über ein Baukasten-System selbst erstellen. Empfehlenswerte Anbieter sind zum Beispiel Jimdo, 1&1 oder Strato. Wenn man sich ein bisschen mit der Thematik beschäftigt, lässt sich so leicht und auch für Laien schnell machbar, eine Webpräsenz einrichten. Auch für Suchmaschinen lassen sich diese Webseiten optimieren und entsprechend für Auffindbarkeit sorgen. Der Vorteil ist auch, dass ihr die Site selbst verändern könnt und keine (teure) Hilfe benötigt.

Kosten: zwischen 0 und 10 Euro pro Monat
Vorteil: ausgereifte Systeme, die mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten bieten
Nachteil: ein Gespür für Gestaltung und auch eine Idee von der Materie sind notwendig; eher sinnvoll für wenige einzelne Seiten

Lesetipp: Dieter Petereit hat für t3n mal die Homepage-Baukästen miteinander verglichen. Hier findet ihr den Artikel.

Ein Blog

Ein Bog einzurichten, ist denkbar einfach. Auf  WordPress , Blogger, Blogspot o.ä. gehen, registrieren und schon kann es losgehen. Auch ein ansprechendes Design lässt sich leicht finden, denn die Anbieter stellen so genannte Themes zur Verfügung, aus denen man auswählen kann.
Diese Themes bieten solides Design und bereits viele Möglichkeiten der Gestaltung. Wer über Programmierkenntnisse verfügt, kann die Templates auch selbst anpassen. Wechseln lassen sich diese später auch noch, allerdings sollte man das nicht zu oft machen. Über so genannte Widgets lassen sich auch andere Kanäle einbinden, zB Facebook oder Twitter und damit auch Abonnenten gewinnen.

Ein Blog kann auch eine gute Möglichkeit sein, um euer Portfolio kurz vorzustellen. Dieser eher statische Ansatz widerspricht allerdings der Idee eines Blog, denn es ist ja eher wie ein Online-Tagebuch gedacht: So stehen die aktuellen Artikel immer oben auf der Startseite.

Also empfiehlt es sich eventuell, einen Themenblog zusätzlich zur Webseite zu konzipieren. Hier könnt ihr zu Fragestellungen schreiben, Gedanken festhalten, kommentieren und euch gleichzeitig als Fachautorin/Expertin vorstellen. Über eure Person/euer Unternehmen berichtet ihr dann im Bereich „Über mich“/Die Autorin“.

Kosten: von 0 bis zirka 10 Euro monatlich
Vorteil: Suchmaschinen lieben Blogs. Wenn es euch gelingt, regelmäßig Beiträge zu eurenThemen zu schreiben, kommt man irgendwann nicht mehr an euch vorbei.
Nachteil: Ein Blog zu füttern kostet Zeit, daher solltet ihr euch vorher ein paar Gedanken zur Konzeption machen. Es hilft auch zu überlegen, was euch leicht fällt und Spaß macht. Denn diese Beiträge entstehen dann von selbst.

Super-Tipps, was beim Bloggen zu beachten ist:
http://girlsguidetoblogging.de

Vom Profi programmiert

Wenn ihr euch eine Webseite programmieren lasst, schaut ihr euch am besten Websites an, die euch gut gefallen und sammelt, was ihr gut oder schlecht findet und lasst euch jemanden empfehlen. Die Lösung „Mein Neffe kann das und hat schonmal was für seinen Fußballverein gemacht…“, empfiehlt sich in der Regel nicht. Es kommt bei der Auswahl des Dienstleisters darauf an, dass er auf eure Bedürfnisse zugeschnitten arbeiten kann. Eine Agentur kann natürlich andere Dinge leisten als ein einzelner Programmierer, muss aber natürlich auch andere Honorare nehmen.

Meine Tipps:

  • Behaltet die Kontrolle. Ihr solltet die Website selbst pflegen können, daher ist ein Content-Management-System Pflicht.
  • Auch Bilder solltet ihr selbst einbauen können.
  • Ein paar Befehle HTML schaden nicht und sind auch leicht zu erlernen.
  • Egal, für was ihr euch entscheidet, denkt von Anfang an auch an das Thema SEO/SEM (Suchmaschinen-Optimierung, Suchmaschinen-Marketing). Wenn ihr euch selbst damit befassen wollt, arbeitet euch in das Thema ein – es lohnt sich!

Gerade wenn es um Suchmaschinen-Marketing oder -Optimierung geht, solltet ihr die Möglichkeiten, die euch im Netz bieten, auch nutzen. Daher kommt ihr um eine weitere Präsenz in Online-Netzwerken nicht herum.

Auswahl der Social Media-Kanäle

Es gibt sehr viele verschiedene Social Media-Kanäle und um alle zu bespielen, muss man sich intensiv mit diesen auseinander setzen. Daher solltet ihr eine Auswahl treffen und diese erst einmal kennen lernen. Für viele von euch bieten sich aber folgende Kanäle an:

  • Twitter: Kurze Nachrichten in 140 Zeichen, ihr könnt Links einfügen, Bilder, Listen bilden und selbst auf Listen landen und euch mit anderen Menschen vernetzen.
  • Facebook: Wenn ihr euch grundsätzlich dafür entscheidet, habt ihr die Wahl, ob ihr nur mit eurer Profilseite präsent sein wollt oder auch mit einer Seite eures Unternehmens.
  • Google+: Als dieses Netzwerk herauskam, warteten alle gespannt aufs bessere Facebook. Das ist Google nicht gelungen, aber es hat eine große Relevanz, was Suchmaschinen anbelangt.
  • Vimeo oder YouTube als Filmkanäle,
  • Soundcloud für Audiodateien,
  • Pinterest, Flickr, Instagram etc.

Sehr empfehlenswert zum Lernen und immer wieder Nachlesen in Sachen Facebook und Google+ ist das Blog „In Sachen Kommunikation“ von Annette Schwindt  http://blog.schwindt-pr.com  Immer wieder eine Fundgrube! Sie hat auch Bücher zu beiden Kanälen geschrieben, die ebenfalls sehr lesenswert sind.

Ob ihr mit Videoformaten, Bildern oder Podcasts arbeiten möchtet, liegt ganz an der Ausrichtung eures Unternehmens. So bieten sich Pinterest oder Instagram an, wenn ihr sehr visuelle Themen habt. So arbeiten viele Food- oder Wohnblogs mit diesen zusätzlichen Kanälen.
Als Beraterin könnt ihr dagegen gut mit Podcasts oder Videos arbeiten. Je nachdem, welches Klientel ihr ansprechen wollt, solltet ihr schauen, welche Qualität ihr bieten müsst. Ich drehe zB meine Videos selbst und mache gute Erfahrungen damit, aber das passt sicher nicht zu jeder Zielgruppe.

Für Verbreitung sorgen

Unterschätzt bitte niemals, was Präsenz im Netz ausmacht, vor allem auf lange Sicht. Wenn ihr euch hinsetzt und eine Website aufbaut oder sogar euer eigenes Blog schreibt, bekommt ihr nicht sofort Ergebnisse. Das Gefunden-werden dauert und kann dann allerdings einen sehr nachhaltigen Effekt haben. Ihr könnt das natürlich unterstützen, indem ihr selbst für Verbreitung sorgt.

Hier meine Tipps dazu:

  • Vernetzt eure jeweiligen Kanäle miteinander: XING sollte auf die Website, Facebook, Twitter, Blog verlinken und vice versa.
  • Wenn etwas Neues von euch erscheint, dann verbreitet es über eure Kanäle. Es gilt aber auch die klare Regel: Spamt die Leser nicht mit Nachrichten zu. Im sozialen Netz geht es zunächst ums Geben.
  • Meldet euch zu euren Themen zu Wort, schreibt zB in anderen Blog und vernetzt euch mit anderen Blogautoren.

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