Wenn du beginnst, dich mit dem Thema Lebenslauf zu befassen, stellen sich viele Fragen, egal ob als Schülerin, Absolventin oder berufserfahrene Managerin. Dabei gibt es ein paar einfache Grundregeln, die immer zu beachten sind.
Bei der Erstellung deines Lebenslaufs, Resumes oder CVs geht es vor allem um eine gute Übersichtlichtkeit und eine gute Aufbereitung deiner Daten. Natürlich solltest du auch die grundsätzliche Form wahren, aber in der Regel spielen Normen eine viel kleinere Rolle als die meisten denken.
Der Empfänger deines Lebenslauf, in der Regel ein Personalmitarbeiter oder Recruiter im Unternehmen, möchte auf den ersten (vielleicht auch den zweiten) erkennen können, warum genau du die richtige Person fürs Unternehmen und die Stelle bist.
Was fehlt: Zeit!
Für ein ausführliches Studium aller Unterlagen und Rätselraten bei unklaren Angaben fehlt einfach die Zeit. In der Regel nehmen sich die meisten Personaler zwischen zwei bis fünf Minuten Zeit für eine Bewerbung, manche auch noch weniger!
Zeige ihm oder ihr daher genau auf, was du bei deinen einzelnen Stationen gemacht hast. Gehe dabei immer nach einem einheitlichen Schema vor, zum Beispiel:
- Schulzer KG, Radolfszell, HR Marketing, Praktikantin, Aufgaben:
– Recherche von Themen und möglichen Inhalten für die Facebook-Seite
– Steigerung der Fanzahlen um zehn Prozent durch gezielte Einbindung von Studierenden-Organisationen
– […]
Im Beispiel sind der Unternehmensname, der Ort und die Abteilung in fett gekennzeichnet. Wenn du das auch bei deinen anderen Stationen beibehältst, sorgt das für gute Orientierung bei deinen Lesern. Schreib bei den aufgeführten Stationen eher mehr als zu wenig. Viele Bewerberinnen führen an, dass der Leser ja in den Zeugnissen nachlesen könne, was sie jeweils geleistet haben.
Das ist leider ein Denkfehler.
Denn: Zeugnisse werden erst dann gelesen, wenn 1. der Lebenslauf überzeugt und 2. das Anschreiben die Motivation und die Ziele gut rüberbringen. Die Zeugnisse nimmt man sich meistens erst dann vor, wenn man den Gesamteindruck abrunden möchte. Für eine ausführliche Lektüre fehlt einfach meistens die Zeit.
Zeige deine Pluspunkte!
Je nachdem, wo du dich bewirbst, gehst du mehr oder weniger offensiv mit deinen Leistungen um. In Deutschland sind wir mit Hinweisen darauf zurückhaltender als die Bewerberinnen in den USA oder anderen angelsächsischen Ländern.
Mein Tipp:
Gib einen Teil dieser Zurückhaltung auch im Deutschen auf. Präsentiere dich angemessen. Gerade dann, wenn du denkst: „Soll ich das jetzt hineinschreiben oder wirkt das übertrieben?“, gehört diese Angabe in der Regel dazu! Das können zum Beispiel sein:
- (sehr) gute Noten und Auszeichnungen als „unter den besten zehn Prozent des Abitur-Jahrgangs“,
- Stipendien,
- Förder- und Mentoring-Programme,
- besondere Projekte und Arbeiten.
Oftmals haben Frauen bessere Abschlussnoten aus Schule und Studium, zeigen es aber weniger, weil sie sich nicht so hervortun möchten. Im Berufsleben kommst du aber nicht wegen guter Noten weiter, sondern weil man deine gute Arbeit wahrnimmt.
In den USA und anderen Ländern musst du sogar noch offensiver sein.