Du hast dich für das Projekt Selbstständigkeit entschieden? Dann gilt es, die Geschäftsidee auszuarbeiten, einen Businessplan zu erstellen und Investoren zu finden. Wie kannst du Hürden meistern, vor denen Gründer in diesem Zusammenhang oft stehen? Gibt es eigentlich Unterschiede, je nachdem, ob eine Frau oder Mann gründet? Das und weitere hilfreiche Tipps für Unternehmerinnen liest du in diesem Artikel.
Die Finanzierung schaukeln
Du hast die Geschäftsidee ausgearbeitet und dein Businessplan steht? Soweit, so gut. Jetzt solltest du dich um die Finanzierung, sprich Investoren oder Kredite, kümmern. Damit der Pitch bei möglichen Geldgebern erfolgreich wird, haben wir dir nachfolgend einige Tipps aufgelistet:
- Networking ist wichtig. Einerseits hilft es dir, mehr und besser passende potenzielle Investoren zu finden. Andererseits profitieren andere von deinen Kontakten. Wer weiß, wann dir das in der Zukunft zugutekommen kann.
- Bring´deinen Pitch auf den Punkt! Du solltest außerdem darauf achten, was genau du im Pitch sagst. Dass du mit dem investierten Geld Personal bezahlen möchtest, ist meist klar. Konzentriere dich stattdessen darauf, welche Ziele du erreichen möchtest. Außerdem solltest du immer die Intention des Geldgebers mitdenken: Was könnte ein wichtiger Punkt für ihn sein? An welcher Stelle könnte dein Unternehmen eine gute Ergänzung für dein Portfolio sein?
- Besonders wichtig: Lass dich nicht unterkriegen! Nimm Ablehnung nicht persönlich, sondern lerne aus der Erfahrung. Es kann schon einmal etwas dauern, bis du einen geeigneten Investor findest. Hier kann es auch helfen, diese Erfahrung nicht erst beim Pitch zu machen, sondern dich vorab coachen zu lassen. In vielen Städten und Gemeinden gibt es Gründerzentren, die Workshops dazu anbieten. Zur Not suchst du dir selbst Menschen aus deinem Netzwerk und bittest diese, dir Feedback zu geben.
- Hast du bereits einen externen Geldgeber an der Hand? Glückwunsch! Allerdings solltest du den Vertrag von einem Experten oder einem Anwalt auf Richtigkeit prüfen lassen, gemäß dem Motto: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Die richtigen Tools verwenden
Start-ups und junge Unternehmen verwenden oft viele verschiedene Software-Programme für anfallende Aufgaben – etwa weil sie kostenlos sind oder sich das Tätigkeitsfeld erst mit der Zeit vergrößert. Gründerinnen sollten bereits zu Beginn ihrer Selbstständigkeit zukünftige Entwicklungen bedenken. Wächst das Unternehmen, kommen neue Abteilungen hinzu, vergrößern sich die zu verarbeitenden Datenmengen? In diesem Zusammenhang kannst du dich über ERP-Systeme (ERP=Enterprise Ressource Planning) informieren. Das sind Software-Lösungen, die als Schnittstelle für alle Unternehmensprozesse fungieren. Sie haben folgende Vorteile:
- Geringeres Risiko für Datenverlust bei komplexen Strukturen
- Keine Kompatibilitätsprobleme aufgrund unterschiedlicher Programme
- Kosteneinsparung dank automatisierter Prozesse und verbesserter Arbeitsabläufe
- Möglichkeit zur transparenten, übersichtlichen Arbeitsweise
- Vermeidung von Kommunikationsproblemen
Verkaufe dich nicht unter Wert
Selbstbewusstsein ist der Schlüssel zum Erfolg. Du weißt, dass deine Geschäftsidee zukunftsträchtig ist? Dann lass dir von niemandem das Gegenteil einreden. Frauen stecken ihre Ziele oft bescheidener als Männer. Wenn du aber vorhast, mit deiner Idee die Welt zu verändern, solltest du das ruhig aussprechen. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, dass du dich selbst nicht überschätzt. Aber mit einer guten Strategie, einem durchdachten Businessplan und einer Portion Weitsicht sollte das kein Problem darstellen.
Als Unternehmerin sollte man sich allerdings regelmäßig Feedback einholen und im Gespräch mit anderen Unternehmerinnen, Beratern oder ganz unterschiedlichen Menschen sein. Denn wer dabei ist, sein Unternehmen aufzubauen, verbringt sehr viel Zeit im Unternehmen. Dabei die Arbeit AM Unternehmen nicht aus dem Blick zu verlieren, ist enorm wichtig.
Wende dich an die richtigen Adressen
Es gibt viele Verbände und Plattformen, die du kontaktieren kannst, wenn du als Unternehmerin durchstarten möchtest. Der Verband deutscher Unternehmerinnen etwa ist ein Wirtschaftsverband mit internationalen Kontakten, der Erfahrungsaustausch ermöglicht und Seminare anbietet.
Weiterhin kannst du hier einmal reinschauen:
- Online-Magazine: SHE works.de, fempreneur.de
- Plattformen zur Weiterbildung und gegenseitigen Unterstützung: she-preneur.de
- Staatliche Plattform für Gründerinnen: existenzgründerinnen.de
- Karrieremessen für Frauen: womenandwork.de, her-career.de
- Mentoring für junge Unternehmerinnen: TWIN-Mentoring der Käte-Ahlmann-Stiftung
Dort und an noch vielen weiteren Stellen kannst du dich über alles informieren, was du zum Thema Gründung wissen möchtest. Du kannst dir Kredite organisieren, Networking betreiben, findest Unterstützer und Experten.
Hörtipp:
Ich möchte euch noch einen Podcast empfehlen, den ich als Unternehmerin sehr gern höre: Matze Hielscher und Philip Siefer von einhorn Kondome im Gespräch. Die beiden denken viel über das Leben und Arbeiten als Unternehmer nach und bringen sehr gute Gedanken. Gut vor allem auch, wenn du mal neue Anregungen brauchst!
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