
Es gibt gute Neuigkeiten: Während in der Politik in den USA, aber auch in Deutschland zurzeit hauptsächlich toxische männliche Machtspiele zum Alltag gehören, scheinen Unternehmerinnen dieser Tendenz zu trotzen. Wir Frauen prägen die Geschäftswelt. Laut der GoDaddy Global Entrepreneurship Survey 2025 sind mittlerweile 45 Prozent der Kleinunternehmen in weiblicher Hand.
Diese Zahl macht Mut und zeigt: Es gibt eine wachsende Bewegung unter Frauen, die ihre eigene Wirtschaftsmacht aufbauen. Doch die Theorie klingt einfacher als die Realität aussieht. Finanzielle Hürden, gesellschaftliche Erwartungen und der Balanceakt zwischen Business und Privatleben stellen Gründerinnen vor besondere Herausforderungen: Frauen leisten noch immer den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit, und das Gender Funding Gap zeigt, dass Kapitalgeber weiterhin Vorurteile gegenüber weiblichen Gründerinnen haben.
Laut einer KfW Research Studie entfallen 83 Prozent der Venture-Capital-Deals auf rein männliche Gründerteams, während nur fünf Prozent an weibliche geführte Start-ups gehen. Frauengeführte Start-ups erhalten außerdem in Summe deutliche weniger Wagniskapital als männliche Gründer. Trotz dieser Hürden tragen 48 Prozent der selbständigen Frauen in der DACH-Region die hauptsächliche finanzielle Verantwortung in ihrem Haushalt – eine Entwicklung, die für wirtschaftliche Unabhängigkeit spricht, aber auch zusätzlichen Druck bedeutet.
Herausforderungen meistern: Frauen setzen auf Wachstum
Hinzu kommt: eine Krise jagt gefühlt die nächste. Erst Pandemie, dann politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die fast täglich für neue Unsicherheiten sorgen. Und trotzdem zeigt die GoDaddy-Studie, dass Frauen ihren Unternehmen und sich selbst vertrauen. 60 Prozent der Gründerinnen erwarten in den nächsten drei bis fünf Jahren Wachstum. Frauen lassen sich nicht aufhalten – im Gegenteil, sie suchen nach neuen Wegen, um effizient und wettbewerbsfähig zu arbeiten.
Die stille Revolution: KI gibt Unternehmerinnen Zeit fürs Wesentliche
Ein Gamechanger ist dabei für viele Gründerinnen Künstliche Intelligenz. Automatisierte Tools helfen nicht nur bei der Verwaltung, sondern ermöglichen es Unternehmerinnen, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: Innovation, Strategie und Kreativität. Die Zahlen sprechen für sich:
→ 72 % der Unternehmerinnen erwarten, dass KI ihnen hilft, mit größeren Unternehmen zu konkurrieren.
→ Durch KI-gestützte Tools sollen Frauen durchschnittlich zehn Stunden pro Woche sparen – wertvolle Zeit für kreative Ideen, Weiterbildung oder den Ausbau ihres Business.
Weltfrauentag 2025: Die Zukunft gehört den Gründerinnen
Lasst uns diesen Weltfrauentag nicht nur für die längst überfällige gesellschaftliche Gleichberechtigung nutzen, sondern auch immer wieder darauf drängen, wirtschaftliche Unabhängigkeit in allen Facetten zu erreichen. Frauen gründen, führen und gestalten – mit Selbstbewusstsein und Innovationskraft. Dafür braucht es gegenseitiges Empowerment, aber auch das Setzen eigener Spielregeln. Die Botschaft ist klar: Die Zukunft gehört denen, die sie gestalten.