Das Anschreiben ist das Schriftstück der Bewerbung, um das sich Bewerber die meisten Gedanken machen. Dabei ist es gar nicht so schwer!
Rein formal wird ein Anschreiben wie ein Geschäftsbrief gestaltet. Das heißt oben befindet sich zunächst der Absender, dann der Empfänger. Wenn es eine konkrete Person gibt, dann sprich diese auch an. Ist dagegen in einer Stellenanzeige nur das Recruiting-Team genannt, bleib auch dabei: Ruf bitte nicht im Unternehmen an und frage nach einem konkreten Ansprechpartner. Das stört eher und hilft niemandem weiter!
Nach dem Empfänger folgen Ort und Datum sowie der Betreff. Dieser sollte so genau wie möglich sein, also zum Beispiel auf eine Kennziffer verweisen und auch darauf, wo du von dem Stellenangebot erfahren hast.
Mache auf den ersten Blick klar, warum genau du zu dieser Stelle passt
Nach der Anrede folgt der eigentliche Text. Das Ziel deines Schreibens ist, dass der Leser schnell erkennt, warum genau du zu dieser Stelle, zu diesem Unternehmen passt und weshalb du dich bewirbst.
Denke wieder an deine Schlüsselbegriffe, die ja immer wieder eine Rolle spielen werden:
»Momentan schreibe ich meine Masterarbeit zum Thema X. Dabei untersuche ich am Lehrstuhl für X an der Hochschule XY in Zusammenarbeit mit der Marketingagentur KG in Berlin die Auswirkungen … Teil der Masterarbeit mit dem Titel »Statistics …« ist eine empirische Untersuchung mit ….« Diese kurzen Zeilen reichen aus, um zu zeigen, dass du a) eine praktisch orientierte Arbeit schreibst, du dich b) mit einem neuen Programm auseinandersetzt, c) dabei auch noch Spezialwissen erwirbst und d) ständig auf Englisch kommunizierst.
Als BWL-Absolventin könntest du hier sehr gut deine Arbeit als Assistent in der Kundenbetreuung einer Agentur mit einbauen. Erst dann solltest du auf dein Studium verweisen:
»Momentan studiere ich im sechsten Semester des Bachelor-Studiums International Business an der XY Universität. Als Schwerpunkt habe ich ab dem dritten Semester International Marketing gewählt, das teilweise auch auf Englisch unterrichtet wird. Während des Studiums befassen wir uns laufend mit Pra-xisprojekten und erhalten durch Vorträge Einblicke in Unternehmen. (Beispiel anführen!)«
Dann kannst du darauf eingehen, wie du überhaupt auf dieses Studium gekommen bist: »Das Fach Informatik habe ich gewählt, weil ich bereits während der Schulzeit viel mit Computern gearbeitet und mit Programmieren begonnen habe. Meine Affinität liegt hier im mathematisch-technischen Bereich.«
Du könntest noch ein paar weitere Punkte benennen: »Durch meinen sechsmonatigen Schüleraustausch während der Oberstufe an einer Schule in Madrid spreche ich fließend Spanisch. […] Besondere Kenntnisse habe ich zudem in Theaterpädagogik erworben, da ich bereits seit Jahren in diesem Bereich unterrichte.«
Wenn verlangt, solltest du jetzt noch auf deine Gehaltsvorstellungen eingehen. Dazu gehören noch Informationen zum möglichen Einstiegstermin und ein netter Gruß:
»Als Jahresgrundgehalt stelle ich mir 55 000 Euro vor. Einsteigen könnte ich nach Abschluss meines Studiums ab dem 1.6.2015. Ich freue mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch und sende freundliche Grüße«.