Bewerbungsschreiben Ausbildung: Tipps und Beispiele

Wer nach seinem Schulabschluss eine Ausbildung anstrebt, muss sich bereits frühzeitig mit einer Bewerbung auseinander setzen. Dazu gehört neben dem Lebenslauf natürlich auch das Bewerbungsschreiben, auch Anschreiben oder Motivationsschreiben genannt.

Für wen ist dieser Text? Wer sich als Schüler nach der zehnten Klasse oder nach dem Abitur für eine Ausbildung bei einem Unternehmen bewirbt.

Der Name Motivationsschreiben drückt es sehr gut aus: Da man als Schüler meistens noch nicht so viele Erfahrungen vorweisen kann, kommt es hier ganz besonders darauf an, die Motivation und die Ziele aufzuzeigen.

5 wichtige Punkte für das Bewerbungsschreiben für eine Ausbildung:

  1. Sorgfalt zeigen mit ordentlichen Unterlagen: Auch wenn es für Unternehmen zunehmend schwer ist, Bewerber zu finden, wollen sie doch die RICHTIGEN Bewerber haben. Und das zeigt sich für viele Personalverantwortliche an ordentlichen Unterlagen, egal ob per Post geschickt oder per Online-Bewerbungsformular. Das bedeutet: Keine Rechtschreibfehler, ein einheitliches Layout (gleiche Schrift und Schriftgröße bei Anschreiben und Lebenslauf), überlegte Formulierungen: Warum wollen Sie zu diesem Unternehmen? Warum interessieren Sie sich für diese Ausbildung?
  2. Termine einhalten: Wenn es Bewerbungsfristen gibt, sind diese unbedingt einzuhalten.
  3. An den Leser denken: Was kann ich über mich erzählen? Was könnte für ein Unternehmen noch wichtig sein, von mir zu wissen?
  4. Informationen einholen: Auf der Website des Unternehmens, bei Facebook oder auch per WhatsApp (Link zu Daimler) bieten einige Unternehmen die Möglichkeit, sich zu informieren und Fragen zur Ausbildung und zur Arbeit zu stellen.
  5. Sich Rückmeldung holen: Auch wenn es manchmal nervt, Lehrer, Eltern und auch ältere Geschwister können sehr gut helfen, indem sie über die Bewerbungsunterlagen schauen und Verbesserungstipps geben.

Beispiel für ein Bewerbungsschreiben Ausbildung

Bewerbungsschreiben für eine Ausbildung
Bewerbungsschreiben für eine Ausbildung: Die Bewerberin hat hier sehr vieles richtig gemacht!

Gut:

  • Die Absenderadresse steht an der richtigen Stelle.
  • Ebenso die Empfängeradresse, hier hat sie sogar daran gedacht, den Namen der Ansprechpartnerin auszuzeichnen und auch den Titel nicht vergessen!
  • Ort und Datum sind vorhanden,
  • es gibt drei Abschnitte zur Erläuterung, aus welchem Anlass sie sich bewirbt, was sie an der Ausbildung interessiert und warum sie sich für geeignet hält. Auch warum sie gut englisch kann, erklärt sie.

Verbesserungsfähig:

  • Die Bewerberin könnte etwas mehr zum Unternehmen schreiben und warum sie sich gerade für dieses interessiert,
  • dann würde der Text noch etwas kompakter und länger.

Formales

Ein Bewerbungsschreiben hat eine bestimmte, festgelegte Form. Auch wenn wir jetzt nicht mit einer Din-Norm kommen (die gibt es ja tatsächlich!), sollten Sie sich doch an die Form eines Geschäftsbriefs halten. Auch wenn Sie Ihre Bewerbung per Online-Formular schicken, kann es sein, dass Sie ein Motivationsschreiben als Datei anhängen können. Sie sollten die Form also zumindest kennen.

Der Brief startet mit der Absender-Adresse. Wo Sie diese einfügen, bleibt Ihnen überlassen, sie sollte nur über der Empfänger-Adresse stehen. Danach folgt die Empfänger-Adresse, die folgende Bestandteile enthalten sollte:

  • Unternehmensname, zB Schaeffler KG, GEA Group Aktiengesellschaft
  • Abteilung, zB Personalabteilung, Ausbildungsleitung
  • Ansprechpartner, zB Dr. Bernd Beispiel oder Elena Musterfrau
  • Straße oder Postfach
  • Postleitzahl und Ort

Falls Sie keinen Ansprechpartner finden können, können Sie die Bewerbung auch an die genannte Abteilung schicken. Sie brauchen wegen dieser Information nicht im Unternehmen anzurufen und nachzufragen.

Tipp: Was sich stattdessen empfiehlt: Wenn das Unternehmen bei Facebook oder einem anderen Social Media-Kanal vertreten ist, fragen Sie doch dort einfach nach! In der Regel wird man Ihnen unkompliziert weiter helfen.

Nach der Empfänger-Adresse geben Sie den Ort und das Datum an. Danach folgt die Betreffzeile. In der Betreffzeile sollte so etwas stehen wie: „Bewerbung um eine Ausbildungsstelle als Mechatronikerin, Kennziffer XP3456X“, so konkret wie möglich also, damit man Ihre Bewerbung gut zuordnen kann.

Dann folgt die Anrede. Entweder mit „Sehr geehrter Herr Mustermann,“ oder auch mit „Sehr geehrte Damen und Herren,“. Alles andere wie „Hallo,“, „Guten Tag“ passt hier nicht.

Der erste Satz

Jetzt folgt der erste Satz des Bewerbungsschreibens. Damit tun sich viele schwer, auch Menschen mit Berufserfahrung;-) Am leichtesten ist eine Formulierung wie

…, hiermit bewerbe ich mich um eine Ausbildungsstelle als Mechatronikerin ab August 2017. …

oder auch:

…, auf Ihrer Website www.unternehmen.de bin ich auf die von Ihnen angebotene Ausbildung als Mechatronikerin aufmerksam geworden.

Es geht aber auch anders:

…, seit ich denken kann, begeistere ich mich für Autos, Motoren und alles, was sich bewegt. So finden Sie mich jedes Jahr beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Als ich mich nun mit einer passenden Ausbildung auseinandersetzte, kam ich sehr schnell auf den Beruf der Mechatronikerin.

Sie sehen, man kann auch mal eine Geschichte erzählen und den Leser aus der Personalabteilung direkt an Ihrem Leben teilhaben lassen. Die Erfahrung zeigt immer wieder, dass es Menschen aus Unternehmen durchaus schätzen, wenn sie merken, dass sich jemand für eine Sache begeistert und das auch zeigt.

Kenntnisse und Erfahrungen aufzeigen, die richtigen Fragen stellen

Wenn Sie nun mit Ihrer Motivation gestartet sind, können Sie mit Ihren Kenntnissen und Erfahrungen weiter machen. Dazu beantworten Sie am besten folgende Fragen:

  • In welchen Fächern bin ich gut? Welche Fächer in der Schule mache ich besonders gern? Was genau interessiert mich daran?
  • Was begeistert mich sonst noch?
  • Wo kann ich außerfachliche Qualifikationen zeigen? War ich zum Beispiel in einem Sportverein, habe ich mich sonst ehrenamtlich engagiert?
  • Was kann ich noch über mich erzählen? Was könnte für meine zukünftigen Kollegen wichtig sein?

Es ist eben ein großer Unterschied, ob jemand besonders gut in Deutsch ist und gern schreibt, dafür aber in Mathe keine guten Noten mit nach Hause bringt. Wenn Ihnen Mathe auch wirklich keinen Spaß macht, ist wahrscheinlich eine Ausbildung als Steuerfachangestellter nicht die richtige. Und das zeigt sich dann eben auch in den Formulierungen und Beschreibungen.

Zunächst gehen Sie also auf die fachlichen Qualifikationen ein. Dann folgen Erfahrungen und Kenntnisse aus der Freizeit. Da noch keine oder kaum praktische Erfahrungen vorliegen – höchstens aus dem ein oder anderen Ferienjob – sind die Freizeitaktivitäten wichtig und gehören unbedingt mit ins Bewerbungsschreiben.

Wichtige Informationen zum Schluss

Bei einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz schreiben Sie ja noch nichts zu Ihrem Einstiegstermin und Ihrer Gehaltsvorstellung, da diese Punkte ja vorgegeben sind. Als Schlussformel können Sie aber so etwas schreiben wie:

Über eine Einladung zu Ihrem Auswahltag freue ich mich sehr.“

Insgesamt darf das Bewerbungsschreiben ruhig eine Seite lang sein. Trauen Sie sich ruhig, etwas ausführlicher zu schreiben. Erzählen Sie von sich, lassen Sie den Leser an Ihren Gedankengängen teilhaben.

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