In Partnerschaft mit dem Umfrageinstitut IDG Research Services aus
München veröffentlicht das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen
sipgate gemeinsam mit weiteren Unternehmen aus der
Digitalbranche die zweite Studie zum Arbeitsplatz der Zukunft
(www.arbeitsplatzderzukunft.de).
In Ergänzung zur Studie zum Arbeitsplatz der Zukunft aus dem
vergangenen Jahr ist es nun möglich, aufzuzeigen, wie sehr sich
Unternehmen und Mitarbeiter im Bereich New Work weiterentwickelt
haben. Dazu wurden im Juni 2018 Top-Manager, IT-Manager,
Führungskräfte anderer Abteilungen und weitere Mitarbeiter von 628
Unternehmen aus der DACH-Region zu ihren Vorstellungen über den
Arbeitsplatz der Zukunft befragt und dazu, wo sie Herausforderungen
und Lösungsansätze sehen. Die Ergebnisse liegen nun vor.
Mehr Informationen:
Die Studienergebnisse werden am 12. September 2018 im Rahmen der
Messe Zukunft Personal in Köln von Hans Königes, Redakteur der
COMPUTERWOCHE, präsentiert.
Was: Podiumsdiskussion „Der Arbeitsplatz der Zukunft“
Wo: Forum 9, Future Stage HRTech in Halle 3.2
Wann: 12. September 2018, 12.00 Uhr bis 12.45 Uhr
Mehr Informationen: www.arbeitsplatzderzukunft.de
Status quo – Unternehmen sind weniger selbstbewusst beim Thema New Work
Rund 28 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich heute als
„relativ weit fortgeschritten“ bei der Entwicklung zum Arbeitsplatz
der Zukunft. Dies sind weitaus weniger Unternehmen als noch im
vergangenen Jahr: 2017 gaben rund 40 Prozent der Unternehmen an,
„relativ weit fortgeschritten“ zu sein. Nur noch etwa 10 Prozent der
Unternehmen sehen sich aktuell als Vorreiter im Bereich New Work. Im
vergangenen Jahr waren es noch 20,6 Prozent.
Interessant: Betrachtet man nur die Antwort der Top-Manager, zeigt
sich diese Berufsgruppe weiterhin optimistisch. Von ihnen gaben rund
44 Prozent an, ihr Unternehmen sei auf dem Weg zum Arbeitsplatz der
Zukunft weit fortgeschritten. Sie sind auch diejenigen, bei denen
größtenteils die Verantwortung für die Entwicklung und Umsetzung der
Konzepte liegen: In jedem dritten Unternehmen sind die Top-Manager
federführend beim Thema New Work.
New Work als eines der wichtigsten Themen – jedoch eher für die Jüngeren
Der Arbeitsplatz der Zukunft steht bei vielen Unternehmen nach wie
vor ganz weit oben auf der Agenda. Das Thema ist den Unternehmen auch
dieses Jahr weitaus wichtiger als Themen wie zum Beispiel Internet of
Things. Im Schnitt ist New Work demnach direkt nach der IT-Sicherheit
die wichtigste Herausforderung der befragten Unternehmen. Auf Platz
drei der wichtigsten Herausforderungen steht die Personalentwicklung.
Auch in der vergangenen Studie kursierte der Arbeitsplatz der Zukunft
zwischen der IT-Sicherheit und der Personalentwicklung auf Platz
zwei. Dies zeigt eindeutig: Die Relevanz rund um das Thema New Work
ist nach wie vor deutlich gegeben.
Interessant ist aber, wer dem Thema mehr Relevanz zuspricht: Für jüngere Mitarbeiter bis 29 Jahre hat das Thema New Work eine höhere Bedeutung als für Mitarbeiter ab 50. Für sie ist die IT-Sicherheit wichtiger, die wiederum für jüngere
Mitarbeiter nur eine zweitrangige Rolle spielt.
Strategie zum Arbeitsplatz der Zukunft – keine einheitliche Meinung
Befragt man Unternehmen nach dem Vorhandensein einer dezidierten
Strategie zur Umsetzung der neuen Arbeits- und Mobilitätskonzepte, so
ergibt sich eine starke Diskrepanz zwischen den Antworten der
Top-Manager, der IT-Manager und den Führungskräften anderer
Fachbereiche. So sagen – ähnlich wie im vergangenen Jahr – knapp 60
Prozent der Top-Manager, dass es eine Strategie für den Arbeitsplatz
der Zukunft gibt. Heute sagen das jedoch nur jeder fünfte IT-Manager
(23 Prozent) und jede fünfte Führungskraft aus den Fachabteilungen
(21 Prozent).
Die Herausforderungen – IT-Infrastruktur und Akzeptanz der
Mitarbeiter
Befragt man Führungskräfte zu den Herausforderungen auf dem Weg zum
Arbeitsplatz der Zukunft, so ergeben sich zwei Schwerpunkte:
- Als größte technologische Herausforderung sehen die Befragten
die IT-Infrastruktur – dies sagten rund 51 Prozent. - Als größte organisatorische Herausforderung nennen die Befragten
die Akzeptanz des Modernisierungsprozesses bei den Mitarbeitern
– dies gaben rund 43 Prozent der Befragten an.
Sieht man sich die Ergebnisse der vergangenen Studie an, wird
deutlich:
Die technologischen Herausforderungen haben sich nicht verändert.
Auch in dieser Studie sind nach der IT-Infrastruktur die Punkte
Datensicherheit (rund 49 Prozent) und Security (rund 45 Prozent) die
wichtigsten Herausforderungen. Bei den organisatorischen
Herausforderungen hingegen hat sich einiges getan: Waren im
vergangenen Jahr noch die wichtigsten Aufgaben das Entwickeln und
Einführen neuer Arbeitszeitmodelle und die Veränderung der
Unternehmenskultur, so steht heute die Akzeptanz bei den Mitarbeitern
an erster und deren Weiterbildung an zweiter Stelle.
Transformation zu New Work – Diskrepanzen bei der
Mitarbeiterbeteiligung
Da die Akzeptanz der Mitarbeiter für Veränderungen wichtiger denn je
geworden ist, sollte klar sein, dass sie in den Prozess der
Transformation eingebunden werden müssen. Schaut man sich an, wie
regelmäßig Mitarbeiter über die Transformation zum Arbeitsplatz der
Zukunft informiert werden, wird schnell deutlich, dass sich hier im
vergangenen Jahr etwas getan hat: Nur rund 31 Prozent der Unternehmen
gaben damals an, dass sie ihre Mitarbeiter regelmäßig und fortlaufend
über den Transformationsprozess zum Arbeitsplatz der Zukunft
informieren. Heute sind es bereits knapp 38 Prozent der befragten
Unternehmen.
Betrachtet man die Mitarbeiterbeteiligung bei der Entwicklung zum Arbeitsplatz der Zukunft, ergibt sich eine spannende Diskrepanz in den aktuellen Studienergebnissen: Es zeigen sich starke Unterschiede in den Antworten der jeweiligen Hierarchieebenen. 40 Prozent der Führungskräfte gaben an, Bedarfsanalysen bei den Mitarbeitern durchgeführt zu haben. Sogar knapp die Hälfte habe die Mitarbeiter zumindest befragt. Die Mitarbeiter sehen das aber anders: Nur jeder fünfte gab an, befragt worden zu sein – und fast genauso
viele sagten, dass sie gar nicht zu Rate gezogen wurden.
Mehr Chancen als Risiken – Work-Life-Balance und Freiheit die größten Chancen
Für rund 55 Prozent der befragten Mitarbeiter überwiegen die Vorteile
und Chancen gegenüber den Risiken, die mit dem Wandel zum
Arbeitsplatz der Zukunft einhergehen. Nur 27 Prozent sehen mehr
Risiken als Vorteile in der Entwicklung. Die wichtigsten Chancen sind
eine bessere Work-Life-Balance und mehr Freiheit, das gaben rund 47
Prozent der befragten Mitarbeiter an, gefolgt von zeitlich
ungebundenem Arbeiten mit rund 43 Prozent und dem einfachen Zugriff
auf alle Informationen mit rund 41 Prozent.
Das größte Risiko sehen die Befragten nach wie vor mit rund 46 Prozent in der Abhängigkeit von IT und Internetverbindung, gefolgt von der Angst vor permanenter Verfügbarkeit als Erwartungshaltung der Kunden. Auch hier gab es seit der letzten Erhebung keine Veränderung.
Ganz generell gilt: Die Work-Life-Balance und die zeitliche
Flexibilität stehen nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste der
Mitarbeiter. Nine-to-five ist kaum noch reizvoll. Vor allem Ältere
sind an mehr Flexibilität interessiert. Knapp 60 Prozent der über
40-jährigen ordnen das Thema auf den obersten zwei von acht
Prioritätsstufen ein. Bei den Mitarbeitern unter 40 sinkt der Wert
auf 50 Prozent. Jüngere wünschen sich eher eine exzellente
IT-Ausstattung und schnellere Netzanbindung.
„Mit der zweiten Studie zum Arbeitsplatz der Zukunft haben wir einen
guten Überblick darüber, was sich im letzten Jahr getan oder auch
nicht getan hat. Letztes Jahr sahen sich noch 20 Prozent der
Unternehmen als Vorreiter im Bereich New Work – heute sind es nur
noch 10 Prozent. Der Dialog über das Thema scheint vielen bewusst
gemacht zu haben, dass es um komplexe Prozesse geht. Hier stehen die
meisten noch ganz am Anfang; eine äußerst positive Erkenntnis. Mit
einer korrekten Selbsteinschätzung ist der erste Schritt in Richtung
New Work bereits getan. Die Entwicklung neuer Arbeitskonzepte
geschieht rasant, hier mitzuhalten ist weder einfach noch unbedingt
nötig. Auffallend ist, dass die Akzeptanz des
Modernisierungsprozesses seitens der Mitarbeiter für Unternehmen
immer wichtiger wird. Ein weitere positive Tendenz, die zeigt, dass
beim Wandel zum Arbeitsplatz der Zukunft die richtigen Punkte im
Fokus stehen“, erklärt Tim Mois, CEO und Gründer von sipgate.
Über die Studienmethodik
Die Studie wurde von dem Umfrageinstitut IDG Research Services
durchgeführt. Den Fragebogen hat IDG Research Services in enger
Abstimmung mit den Partnern, zu denen neben sipgate auch Cisco
Systems GmbH, United Planet GmbH, Dimension Data Germany AG & Co. KG
und HP Deutschland GmbH gehören, entwickelt. Insgesamt wurden 343
Arbeitnehmer und 285 Unternehmen, also oberste Verantwortliche,
innerhalb der DACH-Region online befragt. Der Zeitraum der
Durchführung war 19. bis 26. Juni 2018.
Unter www.arbeitsplatzderzukunft.de können sich alle Interessierten
die gesamten Studienergebnisse kostenlos herunterladen.
Linktipps:
- Unter „Arbeiten 4.0“ hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Website zum Thema ins Leben gerufen. Hier lassen sich Unternehmen und Personen finden, die sich intensiv mit dem Thema befassen.
- Accelerate Academy: Dieses Projekt sollte man sich ab und zu anschauen.