Wenn wir nicht beide so viel beschäftigte Unternehmerinnen wäre, hätten wir uns auf unsere Fahrräder schwingen können – immerhin verteilt Noras Unternehmen Radbonus ja genau dafür Punkte, die ich dann bei verschiedenen Unternehmen einlösen könnte. In der „Mittagspause am Mittwoch“ erzählt Nora, wie ihr Weg von der Idee zur Gründung verlief – und was am liebsten zu sich nimmt.
In der Rubrik „Mittagspause am Mittwoch“ stellen wir regelmäßig Frauen – und auch Männer – vor, die uns inspirieren. Anlass für das Gespräch ist die Mittagspause, die frau ja sowieso nie allein verbringen sollte;-) Unser Gast leistet uns also (virtuell) Gesellschaft beim #neverlunchalone.
Hallo Nora, was isst du heute Mittag?
Salat, ich bin im Moment auf „Low Carb“.
Vegetarisch oder Fleisch?
Ich war schon immer ein leidenschaftlicher Fleisch-Esser.
Latte oder Grüner Tee?
Latte! Am liebsten mehrmals täglich.
Cocktail oder Bier?
Kann ich auch Wein nehmen?
Ausgehen oder Kochen?
Definitiv lieber essen gehen. Wenn ich könnte, würde ich morgens, mittags und abends essen gehen. Ich hasse kochen.
Was machst du eigentlich? Beschreibe deinen Beruf in drei Sätzen.
Nach zehn Jahren als Kreative in Agenturen, entwickle und betreibe ich heute meine eigenes digitales Produkt. Ich habe den Radbonus, ein Belohnungsprogramm fürs Radfahren, gegründet. Als Geschäftsführerin halte ich alle Fäden zusammen – ich bin neben meinem Business-Partner vor allem für das Produkt, das Marketing und das Team zuständig.
Erzähl bitte mehr von dir. Wie bist du dahin gekommen? Welche Entscheidungen hast du warum getroffen?
Ich habe mich in meiner Karriere immer mehr für Produkte und Services interessiert, als einfach nur als Dienstleister Werbung zu machen. Ich wollte immer mitreden, was echten Mehrwert für den Nutzer bringt. Als mir klar wurde, dass ich in einem Start-Up die Möglichkeit habe, ein Produkt und ein Business selber zu gestalten, war ich wie hypnotisiert. Der Schritt von der Kreativen zur Unternehmerin fiel mir jedoch nicht ganz leicht, da ich meinen Beruf sehr geliebt habe. Aber die neuen Möglichkeiten waren noch verlockender. Um in die Rolle des Gründers und des Product Owners hineinzuwachsen, hat mir sehr geholfen, dass ich von jeher gerne Verantwortung übernommen habe und von Grund auf ein Macher bin.
Was bedeutet Karriere für dich?
Sich voll entfalten können und das Beste aus sich rauszuholen. Dinge bewegen. Die Welt besser machen.
Vereinbarkeit: War oder ist das ein Thema für dich?
Mein Business ist mein Baby. Wenn es ums Privatleben geht, nehme ich mir auch bewusst Zeit dafür. Es gibt immer so viel zu tun, dass man nie das Gefühl hat, mal den Schreibtisch leer gearbeitet zu haben. Es ist ein ewiger Strom. Ich muss aktiv beschließen, wann ich Feierabend mache. Und das heißt auch manchmal einfach, „morgen“.
Noch ein paar Tipps für unsere Leserinnen:
- Lieblingsblog: Keine Speziellen. Ich komme über Social-Media Kanäle an meine Themen und Artikel. Natürlich alles was mit Fahrrad zu tun hat ;)
- Buch, das dich in letzter Zeit beeindruckt hat oder das du gern lesen möchtest: „Disciplined Entrepreneurship“ von Bill Aulet. Er strukturiert wirklich sehr gut, welche Kennzahlen man für sein Business braucht. Es ist umfangreicher als die üblichen Canvas-Methoden, aber für mich wertvoller im Informationsgehalt.
- Mit welcher Person, lebend oder bereits gestorben, würdest du gern einmal Essen gehen? Ich würde soooo gerne mal mit der Gründerin von Sugru mittag essen gehen. Ihr 99U-Talk hat mein Leben verändert. Wenn ich mal ein totales Tief habe und nicht weiß, wie es weiter gehen soll, schaue ich mir das Video an. Es inspiriert mich immer wieder.