[Gehalt.de] Frauen mit einem technisch-naturwissenschaftlichen Studienhintergrund verdienen am besten in der IT-Projektleitung. Hier beträgt ihr durchschnittliches Bruttojahresgehalt 67.144 Euro. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Gehaltsanalyse des Hamburger Vergleichsportals Gehalt.de.
Bild: boing/photocase.de
Untersucht wurden insgesamt 4.812 Gehaltsdatensätze aus sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Bei allen Angaben handelt es sich um Beschäftigte ohne disziplinarische Personalverantwortung.
Hohe Gehälter für Frauen im Produktmanagement
Laut Untersuchung verdienen Frauen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund in der IT-Projektleitung am besten. Ihr Jahreseinkommen liegt hier bei 67.144 Euro. Danach folgen das Produktmanagement mit durchschnittlich 64.443 Euro sowie eine Anstellung in der technischen Forschung und Entwicklung mit 63.989 Euro jährlich. Lukrativ sind außerdem Anstellungen in der Versicherungsmathematik (63.968 Euro) und in der Unternehmensberatung (62.217 Euro).
Ingenieurberufe mit rund 55.000 im Jahr
Zu den höchsten Gehältern für Frauen aus dem technischen Bereich zählen auch drei Berufe aus dem Ingenieurwesen: die Vertriebsingenieurin mit einem Gehalt von 58.392 Euro, die Ingenieurin in der Produktion mit 55.029 Euro sowie die in der E-Technik mit 53.947 Euro. Ein weiterer Top-Beruf ist die IT-Beratung (58.093 Euro), gefolgt von der in der Pharmabranche tätigen Regulatory Affairs Managerin mit 56.601 Euro im Jahr.
Entgeltlücke in MINT-Berufen beträgt unter 10 Prozent
Die Entgeltlücke in den ausgewerteten Berufen liegt zwischen 2,2 Prozent in der Versicherungsmathematik und dem Höchstwert von 17 Prozent im Produktmanagement. Die Lohnlücke zwischen männlichen und weiblichen Angestellten der untersuchten Berufe liegt mehrheitlich bei unter 10 Prozent. „Laut unserer Auswertung weisen die Berufe, in denen ein Abschluss in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Fach die Grundlage bildet, einen sehr geringen Frauenanteil von 11 Prozent auf“, so Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. „Wenn weibliche Beschäftigte sich in diesen männerdominierten Berufen durchsetzen, liegt häufig eine überdurchschnittlich hohe Vergütungsstruktur zugrunde. Das wirkt sich positiv auf die Entgeltlücke aus“, so Bierbach abschließend.
Zur Methodik: Das Vergleichsportal Gehalt.de hat 4.812 Vergütungsdaten aus den letzten 12 Monaten ausgewertet und die bestbezahlten Berufe für Frauen aus dem naturwissenschaftlich-technischem Umfeld analysiert. Berücksichtigt wurden weibliche und zum Vergleich auch männliche Akademiker aus den Studiengängen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Bei allen Daten handelt es sich um Beschäftigte ohne disziplinarische Personalverantwortung.
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