Christina Winter hat sich als freie Designerin auf die Reise gemacht, die viele Freelancer:innen antreten: Mit wachsender Erfahrung wollte sie mehr. „Früher war ich die liebe kleine Christina mit lieben kleinen Kunden zu lieben kleinen Preisen mit lieben kleinen Feedbacks“. Mit dem richtigen Mindset und Mut ist sie aus diesem „Klein-Klein“-Muster ausgestiegen und versteht sich heute als erfolgreiche Markenmacherin. Wir trafen die fröhliche Identitätsdesignerin zur Mittagspause am Mittwoch.
→ STARTER
Hi Christina, was isst du heute zu Mittag?
Gemüsestampf mit Seehecht und Orangen-Gremolata. Aber ich esse selten zu Mittag, sondern eher warmes Abendessen mit der Familie.
Vegetarisch oder Fleisch?
Fleisch
Latte oder Grüner Tee?
Latte
Cocktail oder Bier?
Wie wäre es mit einem Frozen Strawberry Daiquiri?
Ausgehen oder Kochen?
selber kochen mit Hello Fresh und Thermomix
→ HAUPTGANG
Erzähl uns doch ein wenig von dir, was machst du so?
Ich stelle mich gern so vor: „Gestatten meinerseits, Designerseits! Ich bin Christina Winter, orange auf dem Kopf und farbenfroh im Kopf. Eiskalt im Namen – aber Feuer im Herzen für Menschen, Macher, Mut und Marken.“ Als Markenmacherin und Identitätsdesignerin mit Designerseits und Autorin des Buches „Frohes neues JA“ helfe ich Existenzgründer:innen, Selbstständigen und Unternehmen, die facettenreiche Schönheit von innen nach außen in eine Business-Identität zu wandeln.
Und wie bist du dazu gekommen?
Kreativ war ich immer schon. Früher war ich allerdings „Die liebe kleine Christina, mit lieben kleinen Kunden, zu lieben kleinen Preisen, mit lieben kleinen Feedbacks“. Ein wichtiger Schritt waren 2,5 Jahre Mentoring, um mein Business auf das Level zu heben, auf dem es heute steht – nämlich kein „Klein-Klein“ mehr wie einzelne Logo- oder Visitenkartenaufträge anzunehmen, sondern das große ganze Markenbild zu denken und umzusetzen.
Nimm uns doch einmal mit: Wie sieht ein normaler Arbeitstag für dich aus?
Um fünf Uhr aufstehen – und aus dem Bett wie ein Toast aus dem Toaster hüpfen. Bis sechs Uhr die besten Ideen festhalten und gegebenenfalls Texte schreiben. Von sechs bis 6.45 Uhr: Kind schulfertig machen und drei Runden Uno spielen. Danach mich selbst fertig machen und eine Runde mit dem Hund drehen. Anschließend Fahrt ins Büro (demnächst wieder mit dem Rad) und bis 12.55 Uhr arbeiten, weil dann das Kind „Schulfeierabend“ hat. Je nachdem, was noch anliegt, wird nachmittags noch vom Sofa am Laptop gearbeitet. Optimalerweise noch 1,5 Stunden Fitnessstudio. Ein leckeres Abendessen mit dem Thermomix und Hello Fresh. Und dann Couching oder Sauna oder Kombi aus beidem. Fertig! Neuer Tag!
Dort, wo du jetzt bist: Wie wichtig ist dir deine Karriere?
Karriere im Sinne von „Höher, schneller, weiter“ ist mir nicht wichtig. Wichtig ist mir Erfolg: Gemessen an meinem Einkommen und dem Grad meiner Selbstverwirklichung.
Was hättest du aus heutiger Sicht gern früher über dein Business gewusst?
Dass meine Leistung so viel mehr wert ist als das, was ich laaaange Zeit genommen habe.
Und was machst du zum Ausgleich zum Job?
Fitnessstudio, Gravelbike fahren, Hunderunden, wandern, Pinterest
Welchen Job würdest du gern einmal für einen Tag vertesten?
Da mir tatsächlich kein Job einfällt, weil ich meinen sehr liebe, nenne ich dir den Job, den ich auf gar keinen Fall testen will: Pressesprecherin der Deutschen Bahn!
→ DESSERT
Verrätst du uns deinen persönlichen Kraftort, an dem du dir Inspiration holst?
Auf dem Gravelbike – egal, wo, Hauptsache in der Natur!
Kannst du unseren Leser:innen einen Life- oder Workhack empfehlen?
Für all diejenigen, die sich – wie ich – beim Tanken vorher immer gefragt haben, an welcher Seite der Tankdeckel ist: An dem kleinen Tank-Icon in der Anzeige ist ein kleiner Pfeil, der entweder nach links oder rechts zeigt. Ab jetzt nie mehr falsch an Tanksäulen ranfahren!
Wenn du nur ein Gericht für den Rest deines Lebens essen dürftest, welches wäre es?
Sushi
Und jetzt bitte noch ein paar Tipps für unsere Leser:innen:
- Dein Lieblingspodcast: „Generation Beziehungsunfähig“ von Michael Nast
- Ein Buch, das dich in letzter Zeit beeindruckt hat: „Kirmes im Kopf“ von Angelina Boerger
Und zum Schluss: Hast du ein Guilty Pleasure, mit dem du dir den Arbeitstag oder den Feierabend versüßt?
In love with „Chilli Cheese Fries“ von Burger King
Vielen Dank, liebe Christina! 🙏🏻
In der Rubrik „Mittagspause am Mittwoch“ stellen wir regelmäßig Frauen – und auch Männer – vor, die uns inspirieren. Anlass für das Gespräch ist die Mittagspause, die Frau ja sowieso nie allein verbringen sollte ;-) Unser Gast leistet uns also (virtuell) Gesellschaft beim #neverlunchalone.