Berufsunfähigkeitsversicherung: Darum ist diese Versicherung so wichtig

Versicherungen sind ein heikles Thema. Niemand denkt gern darüber nach, was im Ernstfall mit der eigenen Wohnung, der Gesundheit, dem Job oder der Familie passiert. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig sie ist. Das wird aber erst deutlich, wenn man an einer körperlichen oder psychischen Erkrankung leidet und seinen Job verliert.

Ursachen und Zweck einer Berufsunfähigkeitsversicherung

Mittlerweile belegen Statistiken, dass jeder vierte Arbeitnehmer früher aus dem Berufsleben ausscheidet als geplant. Ein Schicksalsschlag wie Krebs oder ein Schlaganfall führt rasch zu einem Worst-Case-Szenario, das niemand in seiner Lebensplanung einkalkuliert. Ein Bandscheibenvorfall, der einen Bäcker zum Aus zwingt, ist ebenso nicht vorhersehbar wie die Arthrose einer Bäckerin. Inzwischen nehmen jedoch vor allem psychische Erkrankungen zu und stellen die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit fern des erwarteten Rentenalters dar.

Vor allem für jüngere Berufstätige bildet die gesetzliche Rentenversorgung nicht mehr den ausreichenden Rahmen. Eine private Vorsorge wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung gewährleistet zumindest eine finanzielle Absicherung beim akuten Verlust des Einkommens. In der Praxis tritt eine Berufsunfähigkeit erst dann in Kraft, wenn man mindestens 50 Prozent nicht mehr berufsfähig ist. Belegt wird dies im Regelfall mit einem ärztlichen Gutachten.

Zweck einer Berufsunfähigkeitsversicherung

In erster Linie greift eine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn das gewohnte Einkommen durch den Job wegbricht. Allerdings kann sich das Einkommen durch veränderte Lebensumstände wie einer Behinderung oder einer psychischen Erkrankung reduzieren. Die Berufsunfähigkeitsversicherung schließt auch jene Lücke, die durch den Wegfall des bisherigen Einkommens durch den normalen Job wegfällt. Wer beispielsweise durch einen Unfall nicht mehr in seinem erlernten Beruf arbeiten kann, sieht seine gesamte Existenz bedroht. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht nicht, um Fixkosten und den gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten.

Worauf ist vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung
zu achten?

Grundsätzlich sollte man sich vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung genau informieren. Bei Vorerkrankungen oder bestimmten Berufsgruppen gibt es Einschränkungen. Berufe wie Handwerker oder Arzt haben höhere Versicherungsprämie als Büroangestellte. Bei bekannten Vorerkrankungen, die frühzeitig zu einer Berufsunfähigkeit führen könnten, werden für den Versicherer dann horrende Versicherungsleistungen fällig.

Daher sichern sich die Versicherer im Vorfeld einer Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Die Abfrage reicht vom Beruf bis hin zu Sportaktivitäten in der Freizeit und möglichen Auslandsaufenthalten. Man sollte das Kleingedruckte gründlich lesen und nachteilige Klauseln ersatzlos streichen.

Tipps für einen sinnvollen Versicherungsabschluss

Wer frühzeitig eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, profitiert durch günstigere Zahlungen. Die Versicherungssumme sollte nicht zu knapp kalkuliert werden. Schließlich steigt das Einkommen im Verlauf der Jahre und damit auch der Lebensstandard. Die sogenannte abstrakte Verweisklausel sollte man unbedingt ausschließen. Sonst endet man beispielsweise als berufsunfähiger Chirurg plötzlich als Kaufmann beim Arbeitsamt. Die standardmäßige Laufzeit von 65 Jahren ist bei Abschluss für viele potenzielle Versicherungsnehmer nicht haltbar.

Bei ausreichender finanzieller Absicherung ist es sinnvoll, die Laufzeit möglichst lange zu vereinbaren. Außerdem ist es wichtig abzuklären, ab wann eine Berufsunfähigkeit vom Arzt festgestellt wird. Gilt diese bereits nach sechs Monaten oder erst nach zwölf Monaten? Jeder Monat ohne  Auszahlung der Berufsunfähigkeitsversicherung muss selbst finanziert werden. Es gibt zudem die Möglichkeit, berufsabhängige Risiken zusätzlich abzusichern wie es bei einem Auslandeinsatz oder Strahlungsgefahr möglich wäre.

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